Tesla abgehängt: Google-Schwester Waymo mit selbstfahrender Fahrzeugflotte ganz vorne
Die Automobilbranche befindet sich derzeit mehr denn je im Umbruch. Weg von dieselbetriebenen Fahrzeugen, hin zu Elektroautos - weg von menschlich gesteuerten Wägen, hin zu autonom fahrenden Service-Gefährten. Ein großer Vorreiter in diesem Bereich könnte die Konkurrenz stark abhängen.
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Die Rede ist von der Google-Schwester Waymo. Bereits seit zehn Jahren beschäftigt sich die Alphabet-Tochter mit der Entwicklung von autonomen Fahrzeugen, zwischenzeitlich entwickelte das Unternehmen auch selbst Elektro-Zweisitzer, die mit der Technik bespielt wurden. Ein sogenanntes "Early Rider Program" ermöglicht es 400 Freiwilligen seit einem Jahr, mit selbstfahrenden Waymo-Fahrzeugen befördert zu werden. Nun soll aus diesem Programm ein kommerzielles werden.
Privatpersonen und Unternehmen als Kunden
Dies kündigte Waymo-Chef John Krafcik am Dienstag auf einer Konferenz des Wall Street Journal an. In den nächsten paar Monaten soll die kommerzielle Flotte starten, bei der Kunden dann für den Roboter-Taxi-Dienst bezahlen. Kunden aus dem "Early Rider Programm" können auch daran teilnehmen, bisher galt für diese eine Verschwiegenheitsvereinbarung, die nun aufgelöst wird, wie aus einem Bericht von Bloomberg unter Berufung auf einen Insider, der anonym bleiben will, hervorgeht.
Als Kundengruppe hat Waymo dabei nicht nur Privatpersonen im Blick, sondern auch Firmen, die ihren Kunden einen kostenlosen Fahrtservice anbieten wollen. Krafcik zeigte sich überrascht, dass so viele Unternehmen - darunter zum Beispiel Walmart, Avis Budget Group Inc. und AutoNation Inc. - den Service in Anspruch nehmen wollen.
Waymo ganz vorne beim autonomen Fahren
Als Robo-Taxis werden modifizierte Minivans des Typus Chrysler Pacifica unterwegs sein. Diese sollen, wie aus Daten von Waymos Testprogramm hervorgeht, in 99,9 Prozent der Zeit vollkommen allein fahren. Zunächst werden diese rund um Phoenix unterwegs sein und laut Bloomberg eine Fläche von 100 Quadratmeilen (ungefähr 260 Quadratkilometer) abdecken. Bis zu einer flächendeckenden Einführung des fahrerlosen Waymo-Taxi-Service wird es zwar noch eine Weile dauern, dafür geht das Unternehmen auf Nummer sicher und testet alle Wege in einem Gebiet ausgiebig, bevor Kunden in den autonomen Fahrzeugen unterwegs sind.
Damit positioniert sich Waymo in seinem Wettbewerbsfeld des autonomen Fahrens ganz weit vorne. "GM ist das andere führende Unternehmen und es ist wahrscheinlich mehr als ein Jahr davon entfernt, das zu tun [was Waymo macht]. Es ist sehr beeindruckend", erklärte der Mobilitätsanalyst Nick Albanes gegenüber Bloomberg. Andere Hersteller, die sich ebenfalls mit dem autonomen Fahren beschäftigen, dürften noch viel weiter hinten liegen: Vor allem der Elektroautobauer Tesla, der kürzlich einen Direktangriff mit selbstfahrenden Autos auf die Fahrdienste Uber und Lyft ankündigte, könnte bereits jetzt von Waymo abgehängt worden sein.
Genug Zeit, um für Sicherheit und Netzwerke zu sorgen
Denn bisher ist Teslas Autopilot lediglich ein Fahrassistenzsystem mit Tempomat, Spurhalteassistent oder Notbremsungen. Eine Full-Self-Driving-Option soll ebenfalls vorhanden sein, ausgeliefert wurde diese bisher aber noch nicht. Die Hände müssen am Lenkrad gelassen werden - ganz anders als bei Waymo, denn dort werden die Fahrzeuge wirklich schon komplett autonom geführt.
Dadurch, dass die Technik von Waymo am weitesten fortgeschritten ist, könnte es auch in Zukunft einen Wettbewerbsvorteil haben. Die Glaubwürdigkeit des ersten Unternehmens, das autonomes Fahren anbietet, ist höher als die der Nachzügler. Auch hat die Google-Schwester damit genügend Zeit, ein komplettes Netzwerk aus Fahrzeugen, Abstellmöglichkeiten für diese und Service-Stationen aufzubauen.
Angriff auf Uber und Lyft
Auch im Bereich der Fahrdienstleistungen könnte Waymo schon bald die Nase ganz vorne haben. Wo gerade noch Uber und Lyft die Hosen anhaben, könnte eine autonom fahrende Taxi-Flotte die Konkurrenz schnell überholen. Vor allem der preisliche Aspekt könnte hierbei eine Rolle spielen: Denn ohne Fahrer muss dieser auch nicht entlohnt werden - die Inanspruchnahme der Waymo-Taxis könnte somit deutlich preisgünstiger ausfallen als die von Uber oder Lyft.
Bisher hielt Google das Projekt, an dem Waymo arbeitete, ziemlich geheim. Dadurch, dass die Konkurrenz somit lange nicht wusste, wie weit die Technik des Unternehmens bereits fortgeschritten war, hat sich Waymo einen deutlichen Vorsprung erarbeiten können. Freunde des autonomen Fahrens können gespannt sein, wie die Robo-Taxi-Flotte von Waymo anläuft und angenommen wird und wann auch sie in solch ein Fahrzeug steigen können.
Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Waymo, tanuha2001 / Shutterstock.com
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