DZ sieht überdurchschnittliche Aktienentwicklung in Südkorea

Nach Einschätzung der DZ Bank hat der Konflikt zwischen Nordkorea und den USA bis vor kurzem auch die Aktienkurse in Südkorea gedrückt.
Bisher habe noch keine Kurserholung eingesetzt, wobei insbesondere der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Stimmung belaste.
2016 haben koreanische Unternehmen und der Staat 73 Milliarden US-Dollar in Forschungs- und Entwicklungsprojekte investiert, nur die USA, China, Deutschland und Japan haben mehr investiert. Diese Ausgaben seien ein zweischneidiges Schwert. Die Unternehmen werben mit ihren Aktivitäten, während sich Investoren Sorgen machten, dass die hohen Ausgaben die Gewinnmargen drücken. Nach Einschätzung der DZ Bank dürften die F&E-Ausgaben in einer gesund wachsenden Branche einen erheblichen Teil zur langfristigen Wertsteigerung eines Unternehmens beitragen. Die koreanischen Unternehmen legen einen überdurchschnittlichen Wert auf Produktdesign und Qualität und wollen weniger über den Preis der Produkte konkurrieren, so die Analysten. Diese Strategie mache die Unternehmen im Exportgeschäft weniger anfällig gegenüber Währungsschwankungen als es bei Technologieunternehmen in China der Fall sein dürfte.
Die Bewertung des koreanischen Marktes gehöre neben der des russischen und des türkischen Markts zu den tiefsten weltweit, obwohl das Chance-/Risikoprofil deutlich besser sei. Der Bewertungsabschlag sei auf Corporate Governance-Vorbehalte internationaler Investoren, die Sorge vor einer Wiederbelebung des Nordkorea sowie des China-USA-Konflikts zurückzuführen. Die langfristigen Wachstumsaussichten Koreas scheinen ungetrübt. Das Gewinnwachstum sowie die Qualität der gelisteten Unternehmen sei überdurchschnittlich. Der Aktienmarkt sollte sich auf Sicht der nächsten Quartale besser entwickeln als andere Schwellenländermärkte.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/lba/cbr
(END) Dow Jones Newswires
September 07, 2018 04:40 ET (08:40 GMT)
Weitere News
Bildquellen: swissmacky / Shutterstock.com