Auslieferungsrekord

BYD-Aktie: Tesla-Konkurrent BYD mit starken Verkaufszahlen - Gewinn könnte sich in H1 verdreifachen

20.07.23 23:19 Uhr

BYD-Aktie: Tesla-Konkurrent BYD mit starken Verkaufszahlen - Gewinn könnte sich in H1 verdreifachen | finanzen.net

Nicht nur Tesla, sondern auch sein chinesischer Rivale BYD konnten im abgelaufenen Jahresviertel einen Auslieferungsrekord erzielen. Wie das Unternehmen mitteilte, winkt dadurch in der ersten Jahreshälfte ein kräftiger Gewinnsprung.

Werte in diesem Artikel

• BYD konnte in Q2 mehr Fahrzeuge denn je auf die Straßen bringen
• Gewinn im ersten Halbjahr könnte sich verdreifachen
• Hohe Ziele für das Gesamtjahr 2023



BYD in Q2 mit Auslieferungsrekord

Der US-Elektroautobauer Tesla konnte im zweiten Quartal 2023 einen Auslieferungsrekord erzielen. Das Unternehmen konnte 479.700 Fahrzeuge produzieren und 466.140 ausliefern.

Doch auch die chinesische Konkurrenz schläft nicht: Auch BYD konnte im zweiten Quartal 2023 mehr Fahrzeuge denn je auf die Straßen bringen. Der Tesla-Rivale lieferte laut "CnEVPost" im zweiten Jahresviertel 703.561 Fahrzeuge aus, was einer Steigerung der Auslieferungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 95,32 Prozent entspricht. Im Hinblick auf die Pkw-Auslieferungen beträgt das Plus sogar 98 Prozent auf 700.244 Pkw. Damit komme BYD im ersten Halbjahr 2023 auf 1.255.637 verkaufte Fahrzeuge. Daneben gab BYD laut Forbes Anfang des Monats bekannt, dass sich die Verkäufe von Fahrzeugen mit neuer Energie im Juni von 134.036 im Vorjahr auf 253.046 in diesem Jahr nahezu verdoppelt haben.

Im ersten Quartal hatte BYD weltweit bereits 550.000 Elektroautos verkauft und damit fast doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg im ersten Jahresviertel um fast 80 Prozent auf 120,2 Milliarden Yuan, der Gewinn kletterte im selben Zeitraum um 411 Prozent auf 4,1 Milliarden Yuan. 440.000 Fahrzeuge gingen an den Heimatmarkt, wo das Unternehmen Volkswagen die Marktführerschaft abluchste.

BYD könnte Gewinn im ersten Halbjahr verdreifachen

Nun teilte BYD, das von Warren Buffetts Berkshire Hathaway unterstützt wird, auf Basis vorläufiger Zahlen in einer Mitteilung an die Hongkonger Börse mit, dass das Unternehmen seinen Gewinn im ersten Halbjahr dank der starken Verkäufe um 192 bis 225 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern - also in etwa verdreifachen - dürfte. Der Gewinn dürfte laut dem Tesla-Rivalen bei 10,5 bis 11,7 Milliarden Yuan liegen.

Trotz des zunehmenden Wettbewerbs auf dem Automarkt konnte BYD "weiterhin ein solides Rentabilitätsniveau aufrechterhalten, indem es seinen wachsenden Markeneinfluss, seinen kontinuierlich wachsenden Skalenvorteil und seine starke Fähigkeit zur Kostenkontrolle in der gesamten Industriekette sowie den Preisverfall bei vorgelagerten Rohstoffen nutzte", zitiert Forbes aus einer Mitteilung des Unternehmens.

Hohe Ziele gesteckt

Für das Gesamtjahr 2023 hat sich BYD hohe Ziele gesteckt: Wie der BYD-Vorsitzende Wang Chuanfu laut CnEVPost im März dieses Jahres erklärte, wolle das Unternehmen mindestens drei Millionen - im Optimalfall gar 3,6 Millionen - Autos absetzen. Wie ein Insider gegenüber dem Portal verriet, sollen davon 2,8 Millionen Fahrzeuge auf dem chinesischen Markt landen.

Im Gegensatz zu Tesla sind bei BYD in diesen Zahlen jedoch nicht nur reine E-Autos, sondern auch Plug-in-Hybride enthalten.

BYD-Aktie im Fokus

Sollte BYD seinen Gewinn tatsächlich so deutlich wie angekündigt steigern können, könnte das auch der BYD-Aktie, die in diesem Jahr in Hongkong zwar bereits um rund 38 Prozent auf zuletzt 265,20 Hongkong-Dollar zulegen konnte, sich in den letzten vier Wochen jedoch eher seitwärts bewegte, wieder Schwung verleihen. Das Unternehmen kommt an der Börse derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 815,43 Milliarden Hongkong-Dollar (104,45 Milliarden US-Dollar). Damit liegt BYD aktuell zwar noch klar hinter Tesla, aber auch deutlich vor Traditionsautobauern wie Ford, General Motors oder VW.

Doch nun gilt es zunächst einmal abzuwarten, denn seinen detaillierten Halbjahresbericht legt BYD erst am 28. August vor.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Robert Way / Shutterstock.com, Philip Lange / Shutterstock.com

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