E.ON steigert Gewinn nach innogy-Übernahme deutlich - Aktie fest
Der Energieversorger E.ON hat wie erwartet nach der innogy-Übernahme seinen Gewinn deutlich erhöht und seinen Ausblick bestätigt.
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Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) stieg im ersten Quartal 2020 um 24 Prozent auf 1,460 Milliarden Euro. Analysten hatten nur mit 1,424 Milliarden Euro gerechnet. Unterm Strich erhöhte sich der bereinigte Konzernüberschuss gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 691 Millionen Euro.
Wesentlich trug zu dem Ergebnis die Übernahme der Netzgeschäfte der RWE-Tochter innogy bei. Dementsprechend ist der Umsatz deutlich gestiegen - um 94 Prozent auf 17,665 Milliarden Euro. E.ON erklärte, dass die hohe Resilienz des Geschäftes auch damit zu tun habe, dass über 80 Prozent des Ergebnisses aus regulierten Geschäften kommen. Die Auswirkungen der Corona-Krise aufs Geschäft könne das DAX-Unternehmen "noch nicht vollumfänglich" beurteilen, da es lediglich in den letzten drei Wochen von den Lockdown-Maßnahmen in Europa betroffen war.
E.ON-Chef Johannes Teyssen erklärte, der Konzern wolle einen Beitrag für den Wiederaufbau nach der Wirtschaft leisten. Dazu zählten Projekte in den Bereichen Digitalwirtschaft, Elektromobilität und weiterhin der Netzausbau. "Für solche Zukunftsthemen beabsichtigen wir, zusätzlich zu unseren bereits geplanten Investitionen mittelfristig noch einmal eine halbe Milliarde Euro zu mobilisieren", so Teyssen.
Unverändert werden für das Gesamtjahr ein EBIT zwischen 3,9 und 4,1 Milliarden Euro und ein bereinigter Konzernüberschuss zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro erwartet.
innogy-Übernahme trotz Aktionärsklagen im Zeitplan
E.ON erwartet von den Klagen der innogy-Minderheitsaktionäre gegen den Squeeze-Out keine Verzögerungen des Übernahmeprozesses. "Es bleibt bei dem Zeitplan, den wir mitgeteilt haben", sagte E.ON-Chef Johannes Teyssen anlässlich der Vorstellung der Quartalszahlen. Der Squeeze-Out sei für ein sogenanntes Freigabe-Verfahren angemeldet worden. Damit will der DAX-Konzern erreichen, dass das zuständige Gericht der Aktienübertragung in einem Eilverfahren zustimmt.
Die Eintragung erwarte E.ON dann "spätestens im September", erklärte Teyssen. Die Integration der einstigen RWE-Tochter innogy sei bereits in der Umsetzung. Bis Jahresende sollen nach dem Wunsch des Konzernchefs alle wesentlichen Entscheidungen getroffen sein. Bis 2021 werde es möglicherweise noch dauern, bis auch die IT-Integration wirke, so Teyssen.
RWE und E.ON hatten beschlossen, den Ökostromanbieter innogy zu zerschlagen und die Geschäftsfelder unter sich aufzuteilen. Anfang März hatte die außerordentliche Hauptversammlung von innogy der Aktienübernahme und dem Squeeze-Out zugestimmt. Eon hatte die Höhe der Barabfindung zuvor auf 42,82 Euro je Innogy-Aktie festgelegt.
Die E.ON-Aktie zeigte sich am Dienstag auf XETRA schlussendlich 3,38 Prozent fester bei 9,41 Euro.
DJG/pso/sha
BERLIN (Dow Jones)
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