Bei Apple schießen die Forschungs- und Entwicklungskosten in die Höhe
Das Tech-Unternehmen unter der Führung von Tim Cook erhöht für 2019 die Entwicklungsausgaben um voraussichtlich 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Apple legt einen klaren Kurs auf Innovation und Weiterentwicklung an den Tag.
Werte in diesem Artikel
• Apple erhöht Kosten für Investitionen in Forschung und Entwicklung
• Unabhängiges Produzieren erfordert Kapital
• Apple profitiert in Zukunft
Vorsprung durch Innovation kommt durch Investition
Apple gibt jährlich Milliarden-Dollar-Beträge für Forschung und Entwicklung (R&D) aus, die Investitionen werden dank stetig wachsenden Umsätzen jährlich erhöht und beliefen sich im Jahr 2018 auf 11,6 Milliarden Dollar. Dies stellt einen Zuwachs von 383 Prozent im Vergleich zu den R&D-Ausgaben in 2012 dar, sechs Jahre zuvor beliefen diese sich auf 2,4 Milliarden Dollar.
Zudem wird Apple in 2019 voraussichtlich 16 Milliarden Dollar für R&D ausgeben, nachdem das Unternehmen bereits allein im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 4,2 Milliarden Dollar für Forschung und Entwicklung der Produkte ausgegeben hatte, so viel wie nie zuvor. Das entspricht knapp 8 Prozent des gesamten Umsatzes und markiert prozentual den höchsten Wert seit 2003. Denn Apple setzt seit einigen Jahren auf eigene Komponenten, die perfekt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Geräts abgestimmt sind, hierdurch entstehen Summen in Multimilliarden-Höhe.
Fortschreitender Wettbewerb macht erfinderisch
Der hohe Kapitalaufwand in Richtung Forschung und Entwicklung seitens Apple ist als Reaktion auf sinkende Verkäufe des Aushängeschilds, dem iPhone, zu interpretieren. Der durch das iPhone erwirtschaftete Umsatz spielte im vergangenen Quartal 12 Prozent weniger Gewinn ein als noch in den gleichen Monaten vom Vorjahr.
Durch den erhöhten R&D-Aufwand erhofft sich Apple zukünftigen Zugriff auf leistungsstärkere und innovative Technologien, die in den kommenden Jahren die Basis für neue Geräte liefern sollen. Apples CFO Luca Maestri erklärt, die Firma wolle sich von anderen Produkten weiter abheben, um das Erlebnis für seine Nutzer zu verbessern. Deswegen investiert das Unternehmen strategisch und vor allem mit nachhaltigem Nutzen für Apple. Hinzu kommt ein aktueller Kauf von Intel-Modems in Höhe von einer Milliarde Dollar, wobei ca. 2.000 Mitarbeiter ebenfalls übernommen wurden.
Demnach entwickelt Apple nun die Prozessoren des iPhones selbst und kauft diese nicht mehr von Drittanbietern. Desweiteren bestrebt Apple, so autonom wie möglich zu produzieren, was im Umkehrschluss andauernde Forschung und anschließende Entwicklung beansprucht. Ein erfolgreiches Beispiel hierfür wäre die Entwicklung des hauseigenen Bluetooth-Chips, der in tragbaren Geräten wie unter anderem den AirPods und der Apple Watch integriert ist. Hieraus verbucht Apple erste Gewinne aus vergangenen R&D-Ausgaben.
Apple steht nicht alleine da
Auch wenn Apples R&D in den letzten Jahren und speziell in 2019 signifikant anstieg, sind Forschungs- und Entwicklungsausgaben im zweistelligen Milliardenbereich für die führenden Technologieunternehmen keine Seltenheit. So investierten Microsoft mit 13,4 Prozent und Google mit 15,7 Prozent vom eigenen Umsatz in Forschung und Entwicklung, demzufolge prozentual und somit auch in nackten Zahlen mehr als Apple im gleichen Quartal.
Auch wenn der Endverbraucher und die Öffentlichkeit Apples R&D-Ausgaben heute noch nicht nachvollziehen können, so lässt sich vermuten, dass Apple aktuell an Produkten und Technologien arbeitet, die erst in einigen Jahren auf den Markt kommen. Arbeiten an autonomen Fahrzeugen, spezialisierten Kameras und AR-Brillen sind Projekte, für die Apple heute schon Ausgaben verrechnen muss, aber erst bei Markteintritt von profitieren kann.
Redaktion finanzen.net
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15.11.2024 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. | |
07.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
01.11.2024 | Apple Halten | DZ BANK | |
01.11.2024 | Apple Hold | Jefferies & Company Inc. |
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19.11.2020 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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