Anti-Gewerkschafts-Tweet

Tesla-Aktie in Rot: US-Behörde beklagt arbeitsrechtliche Verstöße - Fabrik in Brandenburg drohen Wasserprobleme

26.03.21 16:59 Uhr

Tesla-Aktie in Rot: US-Behörde beklagt arbeitsrechtliche Verstöße - Fabrik in Brandenburg drohen Wasserprobleme | finanzen.net

Der Elektroautobauer Tesla ist wegen eines Anti-Gewerkschafts-Tweets seines Chefs Elon Musk und anderen arbeitsrechtlichen Verstößen in den USA zur Rechenschaft gezogen worden.

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Die Arbeitnehmerschutzbehörde National Labor Relations Board NLRB stufte in einem am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Urteil unter anderem die Entlassung eines Mitarbeiters als illegal ein, der sich für die Gründung einer Gewerkschaft eingesetzt hatte.

Tesla müsse den Mann für jegliche Einkommensverluste entschädigen und anbieten, ihn wieder einzustellen. Zudem ordnete die Behörde an, dass Musk einen Tweet aus dem Jahr 2018 löscht. Darin drohte der Tesla-Chef Mitarbeitern laut NLRB unter anderem widerrechtlich damit, dass sie Aktienoptionen verlieren, wenn sie sich gewerkschaftlich vertreten lassen. Von Tesla und Musk gab es zunächst keine Stellungnahmen. Der Konzern hat Fehlverhalten bislang abgestritten.

Tesla-Fabrik in Brandenburg drohen erhebliche Wasserprobleme

Der US-Elektroautobauer Tesla muss sich offenbar auf erhebliche Probleme bei der Wasserversorgung für seine Fabrik in Brandenburg einstellen. "Wir sind nicht Tesla-feindlich, aber wir haben technisch sicherzustellen, dass das Unternehmen mit der notwendigen Menge Wasser versorgt werden kann. Und das können wir derzeit eben nur zum Produktionsstart im Sommer garantieren", sagte der Chef des zuständigen Wasserverbands Strausberg-Erkner (WSE), André Bähler, dem Handelsblatt.

Tesla habe für die erste Ausbaustufe seiner ersten Gigafactory in Europa einen Bedarf von 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr angemeldet. Das entspreche bereits dem Wasserbedarf einer 40.000-Einwohner-Stadt, erläuterte Bähler. "Wir können Tesla nicht einfach mehr Wasser liefern, dann bricht das gesamte Versorgungssystem für 170.000 Menschen in der Region zusammen." Mit der jetzt vorliegenden Genehmigung könnten "weitere Ausbaustufen weder mit Frischwasser bedient werden noch haben wir genügend Kapazitäten für das Schmutzwasser", betonte Bähler. "Wir reden über Trinkwasserversorgung, nicht über Softeis-Produktion", betonte Bähler.

Der Verbandschef sieht bei dem Thema das brandenburgische Umweltministerium in der Verantwortung. "Seit anderthalb Jahren weisen wir die Landesregierung auf die Problematik hin. Aber es tut sich nichts", sagte Bähler. Stattdessen werde immer wieder gesagt, Wasserversorgung sei eine kommunale Angelegenheit. "So macht man doch keine Infrastrukturpolitik." Aus Bählers Sicht gibt es zwei Möglichkeiten, mit dem Dilemma umzugehen: Entweder das Land genehmige die Aufbereitung größerer Mengen an Grundwasser. Oder das Land kümmere sich darum, aus welcher Region zusätzliches Wasser kommen könne.

Die Tesla-Aktie verliert an der NASDAQ zeitweise 3,20 Prozent auf 619,88 US-Dollar.

/hbr/DP/zb

WASHINGTON (dpa-AFX) / (Dow Jones)

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Bildquellen: Zhang Peng/LightRocket via Getty Images

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