Allianz buhlt um Versicherungs-Sparte von BBVA - Agentur

Der Versicherungskonzern habe ebenso wie die italienische Generali und der US-Wettbewerber Liberty Mutual ein Angebot zum Einstieg in die Versicherungssparte der zweitgrößten spanischen Bank BBVA abgegeben, sagten vier mit dem Bieterprozess vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Allianz gelte derzeit als Favorit. Derzeit seien die Bieter dabei, erste Angebote abzugeben. Die entscheidende Bieterrunde sei für Ende März geplant.

Ein Sprecher des DAX-Konzerns sagte auf Nachfrage von Dow Jones, dass das Unternehmen Marktspekulationen nicht kommentiere.

Die Allianz bekäme mit einer Übernahme wieder die Möglichkeit, in Spanien Policen über Bankfilialen zu verkaufen, schrieb Reuters. Sie habe im vergangenen Jahr die seit dem Jahr 2011 bestehende Partnerschaft mit dem Banco Popular verloren. Die Bank war vom größeren Konkurrenten Santander aufgefangen worden und verkauft seitdem Policen von dessen Versicherungspartner Aegon.

BBVA und Generali wollten zu den Informationen laut der Agentur ebensowenig Stellung nehmen. Liberty Mutual war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Die Zusammenarbeit der BBVA mit einem Versicherer solle als Gemeinschaftsunternehmen strukturiert werden, wobei der neue Miteigentümer mindestens 50 Prozent übernehmen soll, sagten die Insider laut Reuters. Die Versicherungssparte von BBVA könnte mit bis zu 1,5 Milliarden Euro bewertet werden. Die Bank ist in fünf Ländern aktiv, neben Spanien auch in Mexiko und Lateinamerika. Womöglich werde BBVA auch zwei Partner für die unterschiedlichen Länder wählen.

In der Autoversicherung arbeite BBVA schon bisher mit Liberty, in der Krankenversicherung mit der zur britischen BUPA gehörenden Sanitas zusammen. Das Lebensversicherungs-Geschäft in Spanien sei jedoch nicht Teil des Pakets, sagten zwei der Insider laut Agentur.

FRANKFURT (Dow Jones)