Alibaba-Aktie im Fokus

Bei Einstieg vor dem Alibaba-Börsengang: So viel hätten Anleger verdienen können

19.09.18 21:44 Uhr

Bei Einstieg vor dem Alibaba-Börsengang: So viel hätten Anleger verdienen können | finanzen.net

Börsengänge in der Tech-Branche werden im Normalfall kritisch beäugt. Und dennoch: Die meisten Unternehmen konnten ihren Aktienkurs seit dem Sprung aufs Parkett vervielfachen. Konnte der chinesische Internetgigant Alibaba dies ebenfalls erreichen - oder war der IPO eher eine Nullnummer für Investoren?

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Seit vier Jahren werden die Anteilsscheine des chinesischen E-Commerce-Konzerns Alibaba öffentlich gehandelt. Am 19. September 2014 wagte das Unternehmen von Multimilliardär Jack Ma den Sprung auf das New Yorker Börsenparkett. Doch war das riesige Interesse an den Aktien des Wall Street-Exoten gerechtfertigt?

Aktienkurs gibt Alibaba-Jüngern recht

Bei einer Investition in die Alibaba-Aktie, direkt zum Börsengang und nur in dem Falle, dass Aktien auch zugeteilt wurden, könnten Anleger nun auf satte Gewinne blicken. Aufgrund des großen Interesses hatte Alibaba schon vor dem Börsendebut das obere Ende der Preisspanne erhöht. Schlussendlich belief sich der Ausgabepreis auf 68 US-Dollar je Anteilsschein.

Wenn mit einem Investitionsvolumen von 1.000 US-Dollar gerechnet wird, hätte ein Anleger 14 Alibaba-Aktien erwerben können. Schon zum Erstkurs von 92,70 US-Dollar ergab sich ein Kurszuwachs von über 36 Prozent. Und auch in den kommenden Jahren legten die Papiere fast kontinuierlich zu. Ausgehend vom Schlusskurs vom 18. September 2018 würden Anleger der ersten Stunde Aktien im Gegenwert von 2.193,10 US-Dollar halten. Die Anteilsscheine legten in diesem Zeitraum an der NYSE rund 68,99 Prozent zu. Auf Sonderausschüttungen durften Investoren jedoch nicht hoffen: Alibaba zahlt grundsätzlich keine Dividenden aus.

Was ist das Erfolgsgeheimnis?

Doch wie rechtfertigt sich ein solcher Kursanstieg? Gegenüber CNBC geht Gil Luria, Forschungsdirektor bei D.A. Davidson, dieser Frage auf den Grund. Alibaba sei "nicht nur Marktführer auf dem chinesischen Markt, sondern expandiert auch schnell in angrenzende Kategorien außerhalb des chinesischen Internets sowie in neue internationale Märkte", gibt der Experte zu Protokoll. Mit dem kommenden Börsengang der Alibaba-Tochter Ant Financial dürfte Jack Ma, der auch den Zahlungsabwickler kontrolliert, sein Imperium noch weiter ausbauen. Bereits jetzt gilt Ant Financial als teuerstes Fintech der Welt. Luria geht sogar davon aus, dass Alibaba in den nächsten Jahren weitere 30 Prozent wachsen könne. Die Chancen auf weitere Kurszuwächse stünden also nicht schlecht.

Auch Junheng Li, Forschungschefin bei JL Warren Capital, drückte gegenüber CNBC ihren Optimismus für die Alibaba-Aktie aus: "BABA [US-Symbol der Alibaba-Aktie, Anm. d. Red.] ist in Bezug auf Fundamentaldaten weiterhin die beste E-Commerce-Aktie". Sie erklärt außerdem, wieso sich die Anteilsscheine einer so großen Beliebtheit erfreuen. So sei Alibaba für Investoren eine Chance in das Wirtschaftswachstum Chinas zu investieren. Allerdings wird in jüngster Zeit immer mehr Kritik laut, dass das enorme Wirtschaftswachstum der Volksrepublik nicht dauerhaft aufrechterhalten werden kann. Laut Junheng Li wachse aus diesem Grund auch die Anzahl derer, die gegen die Alibaba-Aktie wetten.

Gallionsfigur verlässt das Schiff - nur wann?

Erst vor kurzem gab Alibaba-Chef und -Gründer Jack Ma bekannt, schon an seinem Rückzug zu feilen. Bereits im kommenden Jahr plant Ma seinen Verwaltungsratsvorsitz abzugeben. Allerdings plane er bis 2020 im Aufsichtsrat zu verbleiben, teilte der Visionär in einem Brief mit. Komplett zurückziehen wird er sich jedoch nicht, schließlich bleibt er dem Handelsriesen als Großaktionär erhalten.

Wieweit die langfristige Rally des E-Commerce-Giganten anhält, bleibt abzuwarten. Denn in den vergangenen Monaten ging es für die Papiere mehrheitlich abwärts. Als Belastung stellt sich für den Handelskonzern, wie für den chinesischen Gesamtmarkt, der weiter schwelende Handelskonflikt mit den USA heraus. Dieser könnte dazu führen, dass der wirtschaftliche Aufschwung im Reich der Mitte ein abruptes Ende findet. Welche Auswirkungen ein Schwächeln der chinesischen Wirtschaft auf den Konzern hätte, ist nicht sicher. Anzumerken ist jedoch, dass China Alibabas größter Markt ist, der Konzern dürfte die Folgen einer Rezession also deutlich zu spüren bekommen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Christopher Penler / Shutterstock.com, 360b / Shutterstock.com

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