Apple dreht an der Preisschraube: Apps werden teurer
Apple passt nach zweijähriger Pause mal wieder die Preise im App Store an - und zwar nach oben. Doch es gibt eine Ausnahme.
Noch vor zwei Jahren waren Apps im Apple App-Store noch deutlich günstiger als heutzutage. Was damals 89 Cent kostete, bekam man zumindest bis vor ein paar Tagen noch für 99 Cent. Doch nun hebt der Konzern die Preise auf ein neues Level.
Preise in Europa werden hochgeschraubt
Die Preiserhöhung greift bereits jetzt, und zwar für Europa, Dänemark und Mexiko. Für Apps, die vor ein paar Tagen noch 99 Cent kosteten, muss man nun 1,09 Euro berappen. Bei anderen Preisstufen bewegt sich die Erhöhung ebenfalls im Bereich von zehn bis 15 Prozent. Beispielsweise kostet eine App statt 1,99 Euro inzwischen 2,29 Euro. Apple begründete den Schritt mit Wechselkursschwankungen, erweist sich der Dollar derzeit doch als recht stark. Der Anteil, den die App-Entwickler an Apple zahlen müssen, bleibt bei 30 Prozent des Nettoverkaufspreises und wird nicht angetastet.
Folgen für Apple-Nutzer und -Entwickler
Einige Entwickler haben inzwischen auf die Apple-bedingte Preiserhöhung reagiert und von ihrer Seite die Kosten angepasst. Manche kundenfreundlich nach unten, andere sogar nach oben. Das ist möglich, da Apple den App-Entwicklern anbietet, ihre Preise zumindest zum Teil selbst zu gestalten, bei Apps in einem Preisrahmen von 99 Cent bis 5,99 Euro. Die Selbstgestaltung beschränkt sich jedoch darauf, dass der Preis auf 99 hinter dem Komma enden muss - anstatt 2,29 Euro also 2,99 Euro. Sobald Entwickler den Preis ihrer App aktiv angepasst haben, kann diese also auch wieder 99 Cent kosten. Unter den kostenpflichtigen Apps ist die günstigste Preisstufe nun bei 49 Cent veranschlagt.
Die Ausnahme: Abos mit automatischer Verlängerung
Abonnements im App Store mit automatischer Verlängerung bilden hier in jeder Hinsicht eine Ausnahme: Erstens werden für Entwickler nur im ersten Jahr die vorher genannten 30 Prozent Provision an Apple fällig, im zweiten Jahr sinkt der Wert auf 15 Prozent. Zweitens dreht der Konzern aus Cupertino hier nicht an der Preisschraube. Das gestaltet sich bei Abo-Systemen in der Regel schwierig, da bei Preiserhöhungen ein Sonderkündigungsrecht in Kraft tritt.
Redaktion finanzen.net
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