Aktien Frankfurt: Verluste - Dax am großen Verfallstag im Konsolidierungsmodus

21.03.25 12:25 Uhr

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum großen Verfall an den Terminbörsen hat der deutsche Aktienmarkt weiter nachgegeben. Der Leitindex DAX fiel bis zum Freitagmittag um 0,66 Prozent auf 22.847,29 Punkte. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Minus von 0,6 Prozent an.

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Am großen Verfallstag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom "großen Verfall" sprechen Börsianer, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen. Dadurch kann es zu deutlichen Kursschwankungen kommen.

Der Dax sei aktuell im Konsolidierungsmodus, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Dass der Aktienmarkt mal fällt, sei gut und gesund.

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Erst am Dienstag hatte der Dax ein Rekordhoch erreicht. Der Leitindex profitierte von der Aussicht auf milliardenschwere Investitionen in Infrastruktur und Rüstung. Den Weg dafür hatte am Vormittag auch der Bundesrat freigemacht. Wie am Dienstag schon im Bundestag kam auch in der Länderkammer die nötige Zweidrittelmehrheit für die Änderung des Grundgesetzes zustande. Das Gesetz muss noch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf sein verfassungsgemäßes Zustandekommen geprüft und unterschrieben werden.

Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen verlor am Freitag 1,02 Prozent auf 28.806,07 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,6 Prozent nach unten.

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Hierzulande kam es insbesondere bei den Werten in den hinteren Börsenreihen zu deutlichen Kursbewegungen. So sackten die Aktien von Fuchs (FUCHS SE VZ) als Schlusslicht im MDax um mehr als sieben Prozent ab. Die Jahreszahlen und der Ausblick des Schmierstoffherstellers hatten die Anleger enttäuscht.

Um gar 20 Prozent brachen die Papiere von Douglas ein. Damit waren sie der mit Abstand größte Verlierer im Nebenwerte-Index SDAX. Wegen der zunehmenden Konsumzurückhaltung in einem unsicheren Wirtschaftsumfeld hatte die Parfümeriekette den Ausblick drastisch gekürzt. Laut einem Händler ist dies der nächste Schlag für die Anleger, da Douglas schon im Februar die operativen Gewinnerwartungen wegen des schwachen Weihnachtsgeschäfts gedämpft hatte.

Zweitschwächster Wert im SDax waren Amadeus Fire mit einem Minus von 8,5 Prozent. Auch hier verwiesen Börsianer als Belastung auf den Ausblick. Eine fehlende Belebung des Marktumfeldes stimmt den Personaldienstleister pessimistisch für das laufende Jahr. Die in Aussicht gestellten Spannen für den Umsatz und den operativen Gewinn lägen deutlich unter den Markterwartungen, sagte ein Händler.

Im Dax sorgte ein gesenkter Geschäftsausblick des US-Konkurrenten FedEx für Verluste bei den Anteilsscheinen der DHL Group (DHL Group (ex Deutsche Post)). Deren Aktien fielen zuletzt um zwei Prozent. Fedex leidet unter der eigenen Schwäche in den Vereinigten Staaten. Einem Händler zufolge lässt dies auch negative Rückschlüsse für den deutschen Wettbewerber in dessen Express-Segment zu. Er verwies dabei auf ein nachlassendes Volumen bei internationalen Express-Paketen - dem Bereich mit den größten Überschneidungen mit DHL, wie der Börsianer betonte.

Die jüngst von Rekord zu Rekord geeilten Papiere von Rheinmetall litten weiter unter Gewinnmitnahmen und büßten zuletzt fast vier Prozent ein. Die Titel bewegten sich damit allerdings immer noch in der großen Handelsspanne des Vortages. Bei den Aktien hatte die Aussicht auf hohe Rüstungsinvestitionen in Deutschland für Schwung gesorgt./la/jha/

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag

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