Aktien Frankfurt Ausblick: Dax winkt nach Verlustserie freundlicher Wochenstart

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der DAX steuert nach einer dreitägigen Verlustserie am Montag auf moderate Kursgewinne zu. Knapp eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-DAX als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,6 Prozent auf 23.020 Punkte. Damit würde er sich von der für den kurzfristigen Trend wichtigen 21-Tage-Durchschnittslinie, die trotz des jüngsten Kursrückgangs gehalten hatte, weiter nach oben absetzen. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird zu Wochenbeginn ebenfalls fester erwartet.
Am vergangenen Dienstag hatte der Dax mit 23.476 Punkten ganz knapp ein weiteres Rekordhoch erreicht - noch vor dem Bundestagsbeschluss zu den nötigen Grundgesetz-Änderungen für das historische Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur. Nach den deutlichen Kursgewinnen seit Jahresbeginn hatten sich anschließend aber zu wenig neue Käufer gefunden, und die Verlockung von Gewinnmitnahmen überwog. Am Freitag segnete dann - ebenfalls wie vorab schon erwartet - der Bundesrat die Grundgesetz-Änderungen ab.
Zu Wochenbeginn stehen Einkaufsmanager-Indizes aus Europa und den USA auf der Agenda. In den deutschen Aktienindizes treten zudem einige Änderungen in Kraft. Im Dax ändert sich nichts. Derweil steigen der Panzergetriebe-Hersteller RENK, der Vermögensverwalter DWS (DWS Group GmbHCo) und der Online-Broker flatexDEGIRO vom Nebenwerte-Index SDAX in den MDAX auf, der die Aktien der mittelgroßen deutschen Unternehmen enthält.
Dafür steigen der Finanzdienstleister Hypoport (Hypoport SE), der Spezialglashersteller SCHOTT Pharma und der Wafer-Hersteller Siltronic in den SDax ab. Zudem fliegt der Onlinehändler ABOUT YOU im Zuge der Übernahme durch Zalando aus dem Nebenwerte-Index. Seinen Platz nimmt der IT-Sicherheitsdienstleister Secunet (secunet Security Networks) ein.
Bei Bayer sorgte ein Schuldspruch im Rechtsstreit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup für vorbörsliche Kursverluste. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern kündigte an, Berufung gegen das Urteil eines US-Geschworenengerichts einzulegen, das ihn zu knapp 2,1 Milliarden US-Dollar Schadenersatz verdonnert hat.
Die Aktien des Rückversicherers Munich Re (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft) standen ebenfalls unter Druck, nachdem Goldman Sachs das bisher gültige Kaufvotum gestrichen hatte. Für Hannover Rück ging es dagegen etwas bergauf dank der neuen Kaufempfehlung der US-Investmentbank./gl/mis
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