Anleger hoffen bei BMW auf neue Produkte
BMW-Anleger haben am Freitag trotz einer zuletzt schwächeren Profitabilität im Kerngeschäft des Autobauers etwas Mut gefasst.
Nachdem die Aktien zunächst ihren Abwärtstrend der vergangenen Tage fortgesetzt hatten, drehten sie im späten Handel ins Plus und schlossen auf dem zweiten Platz des DAX 0,31 Prozent höher bei 75,46 Euro. Für den Index ging es hingegen um 0,65 Prozent nach unten.
Weil im dritten Quartal hohe Anlaufkosten für neue Modelle angefallen waren, war die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern im Autogeschäft zwar von 9,1 Prozent auf 8,5 Prozent gesunken. Am Ende begrüßten die Anleger aber, dass es beim Umsatz rund gelaufen war und letztlich ein überraschend hoher Konzerngewinn eingefahren wurde. BMW begründete die unter dem Strich positive Entwicklung nicht mit dem Kerngeschäft, sondern mit besser als im Vorjahr verlaufenen Absicherungsgeschäften bei Rohstoffen und Währungen.
BESSERUNG BEIM PRODUKTZYKLUS IN SICHT
Equinet-Analyst Tim Schuldt zeigte sich derweil von der schwachen Margenentwicklung nicht überrascht. Der Autobauer befinde sich zur Zeit in einem schwachen Produktzyklus, in dem er sich weiterhin wacker schlage. Im kommenden Jahr erwartet er in diesem Punkt Besserung, so dass sich die Dynamik dann im Vergleich zum Wettbewerb zugunsten von BMW wenden könnte.
Auch DZ-Bank-Experte Michael Punzet sieht die kommenden Modelleinführungen positiv. Er begründete seine ungebrochen positive Haltung zur Aktie auch damit, dass BMW bei neuen Technologien gut positioniert sei. Der Autobauer kündigte am Freitag an, seine Anstrengungen bei Elektroantrieben verstärken zu wollen. Den Auftakt soll 2019 ein rein elektrischer Kleinwagen des Typs Mini machen, bevor 2020 ein voll elektrischer Stadtgeländewagen (SUV) vom Modell X3 folgen wird.
PROFITABILITÄT ENTTÄUSCHT
Analyst Harald Hendrikse von Morgan Stanley hingegen zeigte sich von der Gewinnspanne im dritten Quartal enttäuscht. Hendrikse merkte an, dass die Marge im Kerngeschäft deutlich unter die Marke von 9 Prozent gefallen sei und nun in Richtung unteres Ende des BMW-Zielkorridors von 8 bis 10 Prozent tendiere. Auf Konzernebene bekomme der Autobauer weiterhin den Druck auf einigen Exportmärkten zu spüren. Außerdem kämpfe BMW mit dem britischen Pfund und hohen Entwicklungskosten.
Trotz der enttäuschenden Marge attestierte Analyst Stefan Burgstaller von Goldman Sachs den Zahlen aber eine insgesamt gute Qualität. Er zielte unter anderem positiv auf ein besser als erwartetes Ergebnis in der Finanzdienstleistungssparte ab, das die Schwäche im Auto-Kerngeschäft abgefedert habe.
SEIT JAHRESBEGINN DEUTLICH UNTER DRUCK
Die BMW-Aktie gehört seit Jahresbeginn im Dax gemeinsam mit anderen Autowerten zu den schwächsten Indexmitgliedern. Während der deutsche Leitindex in diesem Jahr bislang um 4,5 Prozent nachgab, haben die Papiere des Münchener Autobauers fast ein Viertel an Wert verloren.
dpa-AFX
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Bildquellen: BMW AG, Teerapun / Shutterstock.com
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06.12.2024 | BMW Buy | Jefferies & Company Inc. | |
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03.12.2024 | BMW Buy | UBS AG | |
29.11.2024 | BMW Outperform | Bernstein Research |
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07.11.2024 | BMW Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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09.05.2024 | BMW Underweight | Barclays Capital | |
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14.09.2023 | BMW Underweight | Barclays Capital |
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