BYD-Aktie unter Druck: Buffett-Investment laufen die Anleger davon
Er galt als Liebling der Börse: Der chinesische Autobauer und Konkurrent von Tesla, BYD. Doch inzwischen haben nicht nur Anleger ihr Vertrauen in die Aktie verloren - auch Analysten haben ihre Bewertungen für den Konzern angepasst.
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Der Elektroautobauer Build Your Dreams, kurz BYD, hat am Mittwoch einen tiefroten Handelstag hinter sich gebracht: Mehr als sieben Prozent ging es an der chinesischen Börse abwärts. Bereits seit März befindet sich die BYD-Aktie im Abwärtssog, die 1-Monats-Performance ist mit einem Minus von rund zwölf Prozent deutlich negativ. Allein in diesem Jahr hat die Aktie damit rund ein Viertel ihres Wertes eingebüßt.
Anleger werden zunehmend skeptisch
Schuld daran, dass sich der vorherrschende Abwärtstrend jüngst verstärkt hat, waren enttäuschend ausgefallene Zahlen zum ersten Geschäftsquartal. Zwar konnte der Umsatz um rund 175 Prozent gesteigert werden, der Gewinn sackte aber um 83 Prozent ab, was insbesondere dem Wegfall staatlicher Subventionen geschuldet war. Genau davor hatte der Konzern die Märkte zwar vor einigen Wochen bereits gewarnt, das Ausmaß überraschte die Anleger dann offenbar aber doch, weshalb sie zur Wochenmitte scharenweise aus der BYD-Aktie flüchteten.
Dazu trug auch der wenig optimistische Ausblick der BYD-Führung auf die weitere Geschäftsentwicklung des Unternehmens bei: Im ersten Halbjahr rechnet der Konzern in Summe mit einem Gewinnrückgang zwischen 71 und 83 Prozent verglichen mit den Ergebniszahlen des Vorjahreszeitraums. 2017 war der Autobauer noch einer der größten Nutznießer der staatlichen Förderung für Elektrofahrzeuge.
Abstufung folgt auf dem Fuße
Analysten reagierten prompt und straften die Aktie, die bislang unter Experten noch besser als der direkte US-Konkurrent Tesla bewertet worden war, ab. Zwei Analysten, die zuvor für die BYD-Aktie bullish gewesen waren, senkten nun den Daumen für den Anteilsschein. Das Analystenteam vom Merril Lynch senkte das Kursziel von 74,00 Hongkong-Dollar auf 59,30 Hongkong-Dollar und kassierte seine Kaufempfehlung. Dabei verwiesen die Experten insbesondere auf den steigenden Margendruck, mit dem BYD in den kommenden Monaten konfrontiert sein dürfte. Die Gewinnerwartungen wurden angesichts zunehmender Konkurrenz von Seiten aufstrebender Startups um 23 Prozent gesenkt. Ebenfalls negativ wirkte sich die schwache Umsatzentwicklung bei Elektro-Bussen aus, ein Geschäftsbereich, in dem sich BYD bislang von US-Konkurrent Tesla abheben konnte. Die Gewinnmargen gaben in diesem Segment sogar nach.
Buffett mit Beteiligung immer noch in grünem Bereich
Warren Buffett, der im Jahr 2008 bei den Chinesen einstieg und eine Beteiligung von 225 Millionen Aktien erworben hatte, dürfte angesichts der jüngsten Kursturbulenzen bei seinem Investment genauer hinschauen. Zwar ist der Starinvestor, der die Aktien damals mit einem Abschlag für 8 Hongkong-Dollar das Stück erworben hatte, mit seiner Beteiligung weiterhin deutlich im Plus, von den Kurshöchstständen bei über 80 Hongkong-Dollar ist das Papier zwischenzeitlich aber deutlich entfernt. Die BYD-Aktie ging heute bei 49,25 Hongkong-Dollar aus dem Handel.
Redaktion finanzen.net
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