Abschreibungen ursächlich

K+S-Aktie tief im Minus: K+S erwartet 2020 deutlichen Gewinnrückgang

12.03.20 18:01 Uhr

K+S-Aktie tief im Minus: K+S erwartet 2020 deutlichen Gewinnrückgang | finanzen.net

K+S plant im laufenden Jahr mit einem deutlich unter dem Vorjahreswert liegenden bereinigtem Nachsteuergewinn.

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Ursächlich seien Abschreibungen, heißt es im Geschäftsbericht 2019. Im vergangenen Jahr war das bereinigte Konzernergebnis aus fortgeführtem Geschäft auf 77,8 von 85,4 Millionen Euro gesunken. Je Aktie verdiente der Salze- und Düngemittelkonzern damit 0,41 nach 0,45 Euro. Den Umsatz bezifferte die Gesellschaft auf rund 4,07 nach 4,04 Milliarden Euro.

Der bereinigte freie Cashflow dürfte in etwa ausgeglichen sein. 2019 standen hier knapp 140 Millionen Euro - der erste nennenswerte positive Wert seit 2013 - nach minus 206 Millionen Euro 2018. Bereits am Vortag hatte K+S ein EBITDA von 500 bis 620 Millionen Euro in Aussicht gestellt, 2019 waren es gut 640 Millionen Euro. Die hohe Volatilität beim Preis für Kaliumchlorid in den Überseeregionen mache eine Ergebnisprognose schwierig, hieß es mit Blick auf die breite Spanne.

K+S hatte am Vortag mitgeteilt, sich auf das Geschäft mit mineralischen Düngemitteln und Spezialitäten konzentrieren zu wollen und das amerikanische Salzgeschäft zu verkaufen. Eine Vereinbarung soll noch in diesem Jahr erfolgen. Der Verkauf ziehe eine "umfassende Neuausrichtung" des Unternehmens nach sich.

K+S-CEO: Viele Interessenten für Amerika-Salzgeschäft

Für das amerikanische Salzgeschäft von K+S gibt es nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden Burkhard Lohr viele Interessenten. Namen oder eine Zahl wollte der Manager bei der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt nicht nennen. Die Vermarktungsphase habe noch gar nicht begonnen.

Man habe im Vorfeld Gespräche geführt, diese hätten optimistisch gestimmt, sagte Lohr. Die Gespräche seien nun eingestellt worden. Jetzt seien die mandatierten Banken, die Deutsche Bank und die Royal Bank of Canada, die schon Erfahrung mit Salztransaktionen habe, am Zuge.

Interesse hätten Salzunternehmen sowie Vertreter des Private Equity, für die Finanzierung kein Problem sei. Somit habe die aktuelle Situation keinen Einfluss auf den Prozess. Lohr ist zuversichtlich, wie am Vortag angekündigt noch in diesem Jahr eine Vereinbarung für die als operative Einheit Americas geführten Aktiva unterzeichnen zu können.

Seinen Optimismus begründete er mit dem starken Markenwert und der Kostenführerschaft. Morton, Windsor und Lobos seien etablierte Marken. Die Sparte kam 2019 auf einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro und ein EBITDA von 230 Millionen Euro, bei stabilen Cashflows.

K+S-Aktien geben ihre Vortagesgewinne ab

Wie gewonnen, so zerronnen: Nachdem die Verkaufspläne für das amerikanische Salzgeschäft die Aktien von K+S tags zuvor zeitweise um fast 19 Prozent nach oben katapultiert hatten, sind sie am Donnerstag im schwachen Markt mit minus 20,90 Prozent bei einem Schlusskurs von 5,26 Euro wieder unter das Ausgangsniveau zurückgekehrt. Analyst Chetan Udeshi von der Bank JPMorgan lobte zwar den geplanten Schuldenabbau des Konzerns, der sich künftig auf das Düngemittelgeschäft konzentriert. Die Verbindlichkeiten blieben aber weiter hoch, so Udeshi. Zudem bleibe abzuwarten, ob ohne das Salzgeschäft ähnlich hohe Barmittelzuflüsse zu halten seien. Der Experte bleibt mit einer "Underweight"-Einstufung insgesamt skeptisch.

FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)

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