Abhängigkeit von China

Neue Megafactory in Shanghai: Tesla erntet Kritik aus dem US-Repräsentantenhaus

26.04.23 22:45 Uhr

Neue Megafactory in Shanghai: Tesla erntet Kritik aus dem US-Repräsentantenhaus | finanzen.net

Tesla kündigt den Bau einer Megafactory in der chinesischen Metropole Shanghai an. Während dies in China als positives Zeichen für die chinesische Wirtschaft aufgefasst wird, erntet Musk in den Vereinigten Staaten Kritik für die Geschäftsbeziehung zum Reich der Mitte.

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• Neue Megafactory in Shanghai soll 10.000 Megapacks pro Jahr produzieren
• Produktion soll bereits im nächsten Jahr gestartet werden
• Tesla erntet Kritik aus dem US-Repräsentantenhaus

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Neue Megafactory in Shanghai

Wie Tesla am 9. April via Twitter bekannt gegeben hat, soll die nächste Megafactory in der chinesischen Metropole Shanghai gebaut werden. Eigenen Angaben zufolge soll die chinesische Batteriefabrik nach Fertigstellung dazu in der Lage sein, 10.000 Megapacks im Jahr zu produzieren.

Bei Megapacks handelt es sich um eine Großspeicherlösung. Tesla erklärt, dass ein Megapack eine leistungsstarke Batterie für die Energiespeicherung und -unterstützung zur Stabilisierung des Netzes und zur Vermeidung von Stromausfällen ist. Jede Einheit kann über drei MWh Energie speichern - genug Energie, um durchschnittlich 3.600 Haushalte eine Stunde lang mit Strom versorgen zu können.

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Produktion soll 2024 starten

Wie die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, sei der Spatenstich für das neue in China geplante Werk noch für das dritte Quartal 2023 geplant. Das neue Werk des US-amerikanischen Unternehmens soll sich in der Lin-gang Special Area of China (Shanghai) Pilot Free Trade Zone befinden. Zhuang Mudi, stellvertretender Generalsekretär der Stadtregierung von Shanghai, erklärte, das Projekt werde die Entwicklung der neuen Energiespeicherindustrie sowie die grüne und kohlenstoffarme Transformation von Shanghai vorantreiben. So wird von der neuen Fabrik erwartet, dass sie ein Industriecluster im Wert von über 100 Milliarden Yuan schaffen wird, erklärte Lu Yu, ein Beamter der Lin-gang Special Area Administration. Die Produktion der Megapacks soll schließlich im zweiten Quartal 2024 aufgenommen werden, so Tesla bei der Unterzeichnungszeremonie des Projekts in Shanghai. Im Jahr 2019 legte Tesla in Shanghai bereits den Grundstein für die erste Gigafactory außerhalb der USA. Im Jahr 2022 lieferte das Werk insgesamt 710.000 Fahrzeuge aus (48 Prozent mehr als im Vorjahr), womit es sich zu Teslas wichtigstem Exportzentrum für Fahrzeuge entwickelt hat.

Kritik aus der Politik

Die Entscheidung von Tesla, das neue Megawerk in Shanghai zu bauen, ist ein positives Signal, das das Vertrauen ausländischer Unternehmen in die chinesische Wirtschaft zeigt, die sich von COVID erholt hat und ein stetiges und qualitativ hochwertiges Wachstum anstrebt, heißt es im Bericht der chinesischen Nachrichtenagentur. Doch nicht überall wird die Nachricht so positiv aufgenommen. Die Eröffnungspläne von Teslas Megapack-Fabrik kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen zwischen China und den USA zunehmen und Peking versucht, ausländische Unternehmen zurückzuholen, nachdem die ausgedehnten COVID-19-Sperren die Wirtschaft des Landes erschüttert haben. Mike Gallagher, der republikanische Vorsitzende des Sonderausschusses des Repräsentantenhauses für die Kommunistische Partei Chinas, erklärte seine Besorgnis über die Abhängigkeit des Elektroautoherstellers von China. Er wüsste gern, wie Tesla-CEO Elon Musk plane, die Unterstützung der US-Regierung für Tesla und seine Aktivitäten in China in Einklang zu bringen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. "Tesla scheint völlig abhängig zu sein, A, von der Großzügigkeit der Bundesregierung durch Steuererleichterungen und B, vom Zugang zum chinesischen Markt", so Gallagher gegenüber Reuters. "Die Art von Geschäften, die sie dort abgeschlossen haben, scheinen sehr bedenklich. Ich wäre nur neugierig, wie Elon Musk beides unter einen Hut bringt."

Redaktion finanzen.net

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