VW, BMW, Mercedes-Benz & Co: NASDAQ-Wert Tesla fährt deutschen Traditionsautobauern im globalen Rennen um E-Autos davon
Auch wenn sich die deutschen Traditionsautobauer VW, Mercedes-Benz und BMW auf dem Papier ganz der E-Mobilität verschrieben haben, hinken sie in der Realität auf dem globalen Markt für EVs stark hinterher. Platzhirsch Tesla kann derweil seine Marktführerschaft weiter ausbauen - auch auf dem deutschen Markt.
Werte in diesem Artikel
• Deutsche Traditionsautobauer fallen international und in Deutschland bei EVs zurück
• Tesla weiterhin Marktführer in Deutschland
• China-Schwäche belastet
Das Verbrenner-Aus ab 2035 ist bereits beschlossene Sache. Auf der ganzen Welt gewinnt die Elektro-Mobilität an Bedeutung. Auch die deutschen Autogrößen Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz und Porsche haben bereits vor Jahren ihre Absicht erklärt, künftig auf E-Fahrzeuge setzen zu wollen. Von den guten Vorsätzen ist in der Realität jedoch bisher erst wenig umgesetzt. So fallen die Traditionskonzerne aus Deutschland denn auch international auf dem EV-Markt immer weiter zurück, während andere Fahrzeughersteller wie Platzhirsch Tesla ihren Vorsprung ausbauen. Dabei bleiben VW, BMW & Co. nicht nur international auf der Strecke, auch auf dem heimischen Markt spielen sie hinter Tesla in puncto EVs lediglich eine untergeordnete Rolle. So war Teslas Model Y im Juni auf dem deutschen EV-Automarkt mit 6.098 Auslieferungen die Nummer eins und damit deutlich vor dem zweiten Platz, den der VW ID.4 mit 3.754 Einheiten einnahm.
"Tesla ist den deutschen Autobauern auf allen wichtigen Märkten noch immer meilenweit voraus", kommentiert Auto-Analyst Matthias Schmidt gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. "Sie stehen unter Druck ihre Volumen zu steigern, um überhaupt so hoch zu skalieren, dass Elektrofahrzeuge profitabel werden", so Schmidt weiter.
Tesla mit mehr Auslieferungen als VW, BMW &. Co zusammen
Tesla hingegen hat im ersten Halbjahr 2023 fast 890.000 Fahrzeuge ausgeliefert und damit mehr E-Fahrzeuge als Porsche AG, Mercedes-Benz, BMW und VW zusammen. Besonders leiden die deutschen Autohersteller dabei unter der Schwäche Chinas, schließlich ist der chinesische EV-Markt weltweit der wichtigste. Darüber hinaus ist der Konkurrenzkampf in der Volksrepublik angesichts der zahlreichen unterschiedlichen EV-Anbieter besonders groß. Das sieht auch die HSBC so. So kommentiert die Bank in einem Bericht, der Bloomberg vorliegt, dass die aktuellen EV-Marktführer Chinas "ihren Einfluss auf den Markt noch erhöhen werden." Darüber hinaus gehen die Analysten davon aus, dass "der Markt mit der Ausnahme Teslas nur noch aus chinesischen EV-Marken" bestehen werde - keine guten Aussichten für die Konkurrenz aus Deutschland.
Hinzu kommt, dass die deutschen Traditionsautobauer ohnehin unter dem Strukturwandel der Verbrenner-Ära hinzu zur E-Mobilität leiden. Hier stehen schwierige Verhandlungen mit den Gewerkschaften an, um die bestehenden Produktionsstätten der Fahrzeughersteller für die E-Zukunft umzugestalten. Der Vorsprung, den VW, BMW & Co. in der Vergangenheit mit ihren Fahrzeugen international genossen, ist mit der Weiterentwicklung der Technologie dahin. Darüber hinaus wird das Umfeld durch die anziehende Preise, Fachkräftemangel und hohe Energiekosten zusätzlich belastet.
Erwartungen der deutschen Automobilindustrie im Keller
Die aktuellen Schwierigkeiten schlagen sich auch in den Erwartungen der deutschen Automobilbauer nieder. Wie aus einer ifo-Konjunkturumfrage für den Juni hervorgeht, sind die Betriebe der deutschen Automobilindustrie so pessimistisch wie zuletzt während der Finanzkrise 2008. "Bei den Autobauern herrscht große Unsicherheit, wie zu Beginn des Kriegs in der Ukraine oder als im Herbst das Risiko einer Gasrationierung für die Industrie deutlich stieg", zitiert Dow Jones Newswires ifo-Experte Oliver Falck. Es sei der fünfte Rückgang der Erwartungen in Folge gewesen. Nichtsdestotrotz würden die Autobauer planen Preiserhöhungen durchzusetzen, die "vor allem das Premiumsegment und Elektroautos betreffen" dürften, wie Falck vermutet. Dies dürfte deutsche EVs jedoch im Vergleich mit günstigeren Konkurrenzangeboten noch unattraktiver machen.
Es gibt noch Hoffnung
Trotz dessen ist nicht alle Hoffnung verloren. Noch ist die Konkurrenz nicht so weit voraus, dass sie nicht noch eingeholt werden könnte, schätzt Bloomberg. Denn auch die internationalen Rivalen sind schließlich nicht perfekt. So warten Fans schon lange auf neue Tesla-Modelle. Das letzte Passagierfahrzeug wurde mit dem Model Y schließlich bereits 2020 vorgestellt. Und auch der Model 3 wurde seit der Serienfertigung, die vor sechs Jahren begann, nicht mehr geupgraded. Der chinesische EV-Rivale BYD, der sich in China ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit Tesla liefert, meidet hingegen komplett den US-Markt aus Angst vor Handelsbeschränkungen. Bei anderen EV-Unternehmen ist unklar, ob sie angesichts des stärker werdenden Konkurrenzkampfes langfristig überhaupt werden überleben können.
Hinzu kommt, dass die deutschen Autobauer bereits ambitionierte Pläne verfolgen, deren Abschluss zwar erst in der Zukunft erfolgt, dann aber zum Gamechanger avancieren könnte, wie Michael Dan von Bloomberg Intelligence schätzt. So arbeiten die Traditionsautobauer an auf Elektro-Fahrzeuge zugeschnittenen Produktionsplattformen, die die Kosten zum Bau von EVs senken und mit neuester Technologie ausstatten sollen. Hierin sieht Dan großes Potenzial: "Die EV-Plattformen der nächsten Generation der Deutschen könnte dies ändern. Dann wird man von ihnen einen großen Schub sehen, auch in China."
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: JuliusKielaitis / Shutterstock.com, Andrei Tudoran / Shutterstock.com
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