Vermögensverwalter-Kolumne

Nächstes Kursziel für den DAX bei 8.000 Punkten

09.10.12 15:47 Uhr

Nächstes Kursziel für den DAX bei 8.000 Punkten | finanzen.net

Die Börsen feiern die Spendierlaune der Notenbanken: 1,5 Billionen Euro – so viel geben die größten Notenbanken der Welt aus, um ihre heimischen Volkswirtschaften zu stützen.

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von Michael Dutz, Vorstand der Adlatus AG

Diese Summe entspricht in etwa der jährlichen Wirtschaftsleistung Italiens. Der DAX legte seit Juli 2012 um rund 15 Prozent auf 7.400 Punkte zu. Die Zusage der EZB, Anleihen hoch verschuldeter Staaten in unbegrenztem Maße aufzukaufen, sorgte für deutliche Erleichterung an den Finanzmärkten. Anleger suchen nach Alternativen für Spareinlagen und flüchten daher in Aktien. Attraktive Dividendenrenditen erleichtern die Entscheidung, in Aktien zu investieren. Vor allem große Konzerne vermelden steigende Erträge und sinkende Schulden. Damit fällt ihre Bonität oft besser aus als die vieler Staaten. Aus diesem Grund sollte der Deutsche Aktienindex weiter nach oben klettern. Wir sehen das nächste Kursziel bei 8.000 Punkten. Selbst weitere Erdbeben in Griechenland und Spanien dürften höchstens für kurzfristige Rückschläge sorgen.

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Darüber hinaus zählen Rohstoffe zu den Gewinnern der Notenbankpolitik. Bedingt durch konjunkturstützende Maßnahmen steigt vermehrt die Nachfrage. Die Preise steigen. Zum Vergleich: Im Anschluss an die Lehman-Krise verteuerten sich vor allem Industriemetalle wie Kupfer, Platin, Silber und Öl um bis zu 100 Prozent. In diesem Maße wird die Verteuerung dieses Mal nicht ausfallen, da die aktuellen Kurse trotz Wirtschaftsflaute immer noch deutlich über dem Ausgangsniveau von 2008 liegen. Trotzdem dürften die Beschlüsse der Währungshüter die Kurse positiv beeinflussen.

Die Geldflut auf den Finanzmärkten hinterlässt dagegen Bremsspuren vor allem auf den Konten deutscher Sparer. In Deutschland gibt es für Festgelder im Schnitt nur noch 1,6 Prozent Zinsen. Zieht man davon die Abgeltungssteuer sowie die Inflationsrate von aktuell zwei Prozent ab, bleibt von der Rendite nichts mehr übrig. Im Gegenteil. Folgendes Beispiel führt den Kaufkraftverlust deutlich vor Augen: Nominal erzielt ein Anleger mit einem Startkapital von 100.000 Euro nach 20 Jahren einen Zuwachs von 26.400 Euro. Gemessen an dem, was er sich dafür in 20 Jahren kaufen kann, ist der reale Wert jedoch um 18.900 Euro auf 81.100 Euro gesunken. Höchste Zeit also, das Vermögen aus Tages- und Festgeldern abzuziehen. Hier sollten nur noch Gelder geparkt werden, die für Investitionen in den nächsten drei Monaten geplant sind. Festzinsanleihen von soliden Unternehmen, inflationsgeschützte Papiere sowie Währungsanleihen sind da die attraktiveren Alternativen.

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Apropos Währungen. Im Wechselkursverhältnis der Weltwährungen werden in den nächsten Jahren die größten Verschiebungen auftreten. Währungen wie der Euro, der US-Dollar, der Schweizer Franken oder der Japanische Yen weisen bereits ein niedriges Zinsniveau auf. Die Politik ihrer Notenbanken verstärkt diese Entwicklung. Nationen mit soliden Staatsfinanzen, aufstrebenden Volkswirtschaften und großen Rohstoffvorkommen hingegen sind die Profiteure. Daher weichen global denkende Investoren auf Währungen wie die Norwegische Krone, den Brasilianischen Real, chinesischen Renminbi oder Kanadischen Dollar aus.

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