Prof. Otte-Kolumne Max Otte

Warum Indexinvesting nicht das Gelbe vom Ei ist

13.09.10 16:23 Uhr

Warum Indexinvesting nicht das Gelbe vom Ei ist | finanzen.net

Seitdem Burton Malkiel, bei dem ich in Princeton Vorlesungen hörte, ...

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501,2 PKT -1,1 PKT -0,21%

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10.385,7 PKT -37,1 PKT -0,36%

25.549,8 PKT 121,4 PKT 0,48%

21.289,2 PKT 178,7 PKT 0,85%

7.709,6 PKT -26,1 PKT -0,34%

5.930,9 PKT 63,8 PKT 1,09%

4.251,0 PKT -69,9 PKT -1,62%

... und John Bogle in den 70er Jahren das Indexinvesting bekannt machten, gewinnt es zunehmend an Popularität. Selbst Warren Buffett sagt, dass es sehr schwer ist, zu investieren und dass Laien besser Indexinvesting betreiben sollen.

Die Grundidee: Eben weil das Investieren so schwer ist, sollte man besser in einen Aktienindex investieren. Über alle Aufs und Abs würden Sie dann zumindest die Rendite des Aktienmarkts von acht bis zwölf Prozent mit relativ großer Wahrscheinlichkeit erreichen. Außerdem würden die Kosten der Geldanlage minimiert.

Das Argument stimmt. Aber bitte Vorsicht. In der heutigen Desinformationswirtschaft hat die Finanzbranche Tausende von Indizes geschaffen, um sie zu verwirren und Themen „spielen“ zu können. Investieren Sie also NICHT in einen Rohstoffindex, die Emerging Markets, BRICS, einen Sektor oder sonst etwas. Wenn Sie Indexinvesting betreiben, dann mit DAX, Dow Jones, Eurostoxx, S&P oder anderen Klassikern. Viele andere Indizes spiegeln die Themen des Tages wieder und sind massiv manipulierbar.

Zweite Falle: Viele der heute so beliebten ETFs (Exchange Traded Funds) haben nicht den Index als Bestandteil, sondern beliebige Wertpapiere und Derivate. Sie garantieren lediglich die Renditen des Index. Das ist eine Riesen-Mogelpackung. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich gemerkt habe, warum die ETFs derzeit überall so gepusht werden. Finger weg! (Es sei denn, der ETF hat wirklich die Werte des Index drin. Das ist aber schwer nachzuprüfen.)

Aber selbst wenn Sie nun mit einem guten Vehikel, zum Beispiel einen 1:1 Fonds, in den S&P-500 investieren, haben Sie ein Problem. Der Index beinhaltet die einzelnen Titel nach Marktwert. Wenn die Technologie- und Telekomtitel besonders teuer sind (wie um das Jahr 2000 herum), kauft man also so einen besonders hohen Anteil davon. Und nach dem Jahr 2000 fielen diese Titel, wie auch zum Beispiel die Deutsche Telekom (WKN: 555750) oder Intel (WKN: 855681), um teilweise 90 Prozent und mehr. Im März 2000 erreichte das KGV der Titel aus der Technologie- und Telekommunikationsbranche sagenhafte 116. Da wäre es sicher besser gewesen, die Finger davonzulassen. Auch solche Betrügereien wie Enron und Worldcom kann Indexinvesting nicht entdecken.

Fazit: Investieren Sie langfristig und mit Augenmaß. Gewisse Entscheidungen müssen Sie aber treffen. Hierbei wollen wir Ihnen helfen. Als Grundlage dient das Value Investing: Vermeiden Sie langfristigen Wertverlust, so gut wie das möglich ist. Hierzu muss man sich um das Geschäftsmodell (Geschäftsrisiko) und die Bewertung (Kursrisiko) Gedanken machen. Das tun wir. Immer werden wir nicht richtig liegen – ich heiße nicht Warren Buffett – aber doch hoffentlich meistens.

Derzeit sind durch die Probleme im Gesundheitssektor die Aktien von Celesio (WKN: CLS100) und Rhön-Klinikum (WKN: 704230) zurückgeblieben. Sie werden es aber nicht ewig bleiben. Hier können Sie zugreifen. Viele deutsche Titel sind immer noch billig. RWE (WKN: 703712) und E.ON (WKN: ENAG99) liefern Top-Dividenden.

Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Geschäftsführender Gesellschafter der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Ziel des Instituts ist die Aktienanalyse und die Entwicklung von Aktienstrategien für Privatanleger.Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH i.G. übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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09.12.2024RWE Market-PerformBernstein Research
03.12.2024RWE OverweightJP Morgan Chase & Co.
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25.11.2024RWE OverweightJP Morgan Chase & Co.
22.11.2024RWE BuyUBS AG
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