Geldanlage-Report Armin Brack

K+S: Interessante Einstiegschance!?

18.03.11 08:33 Uhr

K+S: Interessante Einstiegschance!? | finanzen.net

K+S: Was steckt hinter dem Anteilsverkauf von BASF!?

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Anleger mit einer Vorliebe für schwergewichtige Blue Chips finden aktuell bei K+S eine spannende Konstellation vor.

Der im DAX notierte Kalidünger- und Salzproduzent kam zum Wochenende hin unter Druck nachdem BASF sein gut zehnprozentiges Aktienpaket an institutionelle Investoren verkauft hat. Der Verkauf an sich kam nicht überraschend. BASF hatte bereits mehrmals angedeutet, man wolle über den Verkauf von Beteiligungen die Verschuldung zurückfahren. Insgesamt nimmt BASF durch die Transaktion rund eine Milliarde Euro ein. Platziert wurde das Paket bei institutionellen Anlegern.

Hohes Aufholpotenzial

Der Markt zeigte sich etwas verschnupft über den Platzierungspreis von 50 Euro, der doch überraschend deutlich unter dem Marktpreis liegt. Ein geringer Paketabschlag ist bei Transaktionen dieser Größenordnung aber Usus.

Der am Freitag sehr schwache Gesamtmarkt tat sein Übriges und so fiel die Aktie zwischenzeitlich sogar unter die Marke von 50 Euro, die jedoch schnell wieder zurückerobert wurde.

Fast alle Analysten bestätigten nach den sehr guten 2010er-Zahlen ihre "Kaufen"-Einschätzung für die Aktie und erhöhten überwiegend sogar ihre Kursziele. Der Umsatz kratzte in 2010 wieder an der fünf Milliarden-Euro-Marke, der Nettogewinn schnellte gar von 96 auf 449 Millionen Euro, hat sich also mehr als vervierfacht.

In diesem Zusammenhang erhöhten die Kasselaner gleich noch ihre Umsatzprognose für 2011 und die Dividende (von 0,20 auf 1,00 Euro je Aktie). Sollte es keinen neuerlichen massiven Konjunktureinbruch geben, dürften Ressourcen-Engpässe die Nachfrage nach Kali-Dünger weiter antreiben. Entsprechend positiv würde sich dies auf die Preisentwicklung und damit auf die Margen von K+S auswirken.

Starkes Salzgeschäft

Seit der Übernahme der britischen Morton Salt ist K+S auch zum größten Salzhersteller weltweit avanciert. Durch den harten Winter mit viel Schneefall lief das Geschäft mit Auftausalzen besonders gut. Wichtiger für die Wertentwicklung bleibt jedoch das Kali-Geschäft, das stärker zyklisch ist und höhere Gewinnmargen abwirft.

Die von Analysten ausgegebenen neuen Kursziele liegen zwischen 55 und 73 Euro.

Allerdings erhöht der Anteilsverkauf von BASF auch die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme von K+S selbst. Denn wo die Anteile der Ludwigshafener letztlich landen weiß keiner so genau. Weitere Großaktionäre sind zudem Finanzinvestoren wie der Russe Andrej Melnichenko und BlackRock. Der Streubesitz liegt bei über 65 Prozent.

K+S will eine feindliche Übernahme mit allen Mitteln verhindern. So sollen nun die Inhaberaktien in Namensaktien umgewandelt werden. So will der bereits 1889 gegründete Traditionskonzern einen besseren Überblick über die Identität seiner Aktionäre bekommen.

Doch auch ohne Übernahme bleiben die Perspektiven sehr gut. Die strategisch wichtige Übernahme der kanadischen Potash One ermöglicht K+S den Zugriff auf lukrative Abbaulizenzen für kanadische Kalisalz-Vorkommen.

MEIN FAZIT:

- Die Aktie bleibt auf Grund der zunehmenden Ressourcenknappheit und der neu erworbenen Abbaulizenzen in Kanada für strategisch denkende Investoren ein interessantes Papier.

- Die aktuelle Kursschwäche durch die Anteilsplatzierung von BASF bietet eine gute Einstiegsgelegenheit.

- Zusätzlich besteht Übernahmefantasie.

Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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