DAX: Weiterer Auftrieb durch EU-Beschlüsse?
Die Hoffnungen auf eine schnelle Lösung der Eurokrise werden allmählich wieder in den Mühlsteinen der Realität zerrieben.
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Und das ist gar nicht so schlecht, denn die Ernüchterung musste so oder so kommen und die Erwartungen an das EU-Treffen sollten realistisch bleiben. Die Lage an den Börsen bleibt daher unsicher. Daran können auch ein paar positive Konjunkturdaten aus den USA sowie einige über den Erwartungen liegende Quartalszahlen von den Unternehmen nichts ändern.
Apple enttäuscht, Nokia erfreut
Immerhin gab ein Totgesagter wieder Lebenszeichen von sich: Nokia meldete einen viel geringeren Verlust als befürchtet und stellte einen Rückkehr in die Gewinnzone im Handygeschäft in Aussicht. Die Aktie sprang zeitweise um mehr als zehn Prozent nach oben und markierte das höchste Kursniveau seit elf Monaten. Ein großer Teil des Kursgewinns wurde im schwachen Börsenumfeld dann zwar wieder abgegeben, doch die Aktie könnte zu einer echten Turnaround-Story werden. Die Finnen wollen mit eigenen Smartphones Marktanteile von Apple zurückgewinnen. Diese Meldung kommt gerade, als bei Apple die Götterdämmerung einzusetzen scheint. Erstmals seit sechs Jahren verfehlte der Konzern mit seinen Quartalszahlen die Markterwartungen, und zwar deutlich. Statt 20 Millionen wurden nur 17 Millionen iPhones verkauft. Eigentlich ein normaler Vorgang, denn viele Apple-Süchtige warteten auf das neue iPhone 4 – und das verkauft sich anscheinend hervorragend. Im vierten Quartal dürften die Zahlen daher wieder sehr gut ausfallen. Dennoch: Die Erfolgsstory hat einen Knacks bekommen und die Aktie gab deutlich nach. Doch der Rückgang ist aus unserer Sicht übertrieben, gute Nachrichten zu den iPhone-Umsätzen dürften der Aktie wieder Auftrieb geben. Wir nehmen den Kursrückgang zum Anlass, um die Stopp-Marke für das in der Ausgabe 77 am 26. 09. empfohlene Long-Zertifikat auf die Aktie auf den Einstiegskurs nachzuziehen. Aktuell liegt die Position mit 50 Prozent im Plus.
Frankreich will mehr, Deutschland ziert sich
Doch im Blickpunkt steht selbstverständlich das EU-Treffen. Vor allem Deutschland dämpfte die Erwartungen. Offenbar will man sich in Berlin nicht unter „Einigungszwang“ setzen lassen. Vor allem Deutschland und Frankreich ringen um die richtige Lösung. Das lässt sich auf den einfachen Nenner bringen, dass Frankreichs Banken am meisten zu verlieren haben und Paris soviel Lasten wie möglich auf Berlin abwälzen will. Konkret geht es u.a. darum, ob die EFSF-Garantien gehebelt werden können und welche Rolle die EZB dabei spielt. Derzeit sieht es so aus, als gäbe es am Wochenende nicht die erhoffte „große Lösung“. Wahrscheinlich werden die Märkte enttäuscht reagieren und den Blick auf die nächsten wichtigen Termine richten – und davon gibt es genug: Am 25. Oktober findet ein Treffen der EU mit China statt am 26. Oktober nochmals ein EU-Treffen, am 3. November eine EZB-Sitzung und am 4. November endet das große G20-Treffen.
DAX: 6.000er Marke im Blick
Der DAX scheiterte zur Wochenmitte am Widerstand bei 6.000 Punkten und fiel wieder unter die Unterstützung bei 5.800 Punkten zurück, konnte sich aber am Freitag erneut erholen. Die Nervosität vor den anstehenden wichtigen politischen Entscheidungen ist enorm. Charttechnisch gesehen ist es wichtig, dass der Index nicht mehr die Unterstützungszone bei 5.600/5.500 Punkten unterschreitet. Positiv wäre zudem ein nachhaltiger Anstieg über die Marke von 6.000 Punkten, denn das würde dem Index weiteres Kurspotenzial bis auf 6.200 oder sogar 6.400 Punkte eröffnen.
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Apple Inc.
Analysen zu Apple Inc.
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06.01.2025 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.01.2025 | Apple Neutral | UBS AG | |
03.01.2025 | Apple Neutral | UBS AG | |
02.01.2025 | Apple Neutral | UBS AG | |
16.12.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.01.2025 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
16.12.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
19.11.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.11.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
28.10.2024 | Apple Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.01.2025 | Apple Neutral | UBS AG | |
03.01.2025 | Apple Neutral | UBS AG | |
02.01.2025 | Apple Neutral | UBS AG | |
29.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG | |
20.11.2024 | Apple Neutral | UBS AG |
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02.02.2024 | Apple Underweight | Barclays Capital | |
02.01.2024 | Apple Underweight | Barclays Capital | |
21.04.2021 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
19.11.2020 | Apple Sell | Goldman Sachs Group Inc. |
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