DAX: Was bringt das Jahr 2012?
Das Börsenjahr 2011 war extrem turbulent. Die Stimmung schwankte zwischen großem Optimismus und Panik.
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Entsprechend heftig waren die Kursausschläge. Die Finanzkrise des Jahres 2008 ist über den Umweg einer galoppierenden Staatsverschuldung wieder zurückgekehrt. Wie aber lässt sich das Börsenjahr im Rückblick beurteilen? Welche DAX-Aktien zählten zu den Gewinnern und welche zu den Verlierern? Und welche Rückschlüsse lassen sich darauf für das Jahr 2012 ziehen?
DAX im Jahr 2011 mit heftigen Turbulenzen
Die Börsen weltweit – auch der DAX – starteten positiv in das Jahr 2011. Fast überall wurden die höchsten Kursstände seit der Finanzkrise 2008 erreicht. Mitte März gab es dann durch Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe in Japan den ersten heftigen Crash. Die Hoffnung auf eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung der Weltwirtschaft und damit auch der Börsen erhielt einen Knacks, war aber noch nicht ad acta gelegt. Der DAX stieg im Mai sogar nochmals auf ein neues Jahreshoch, anschließend ging ihm aber die Puste aus. Der Crash kam dann im August, als die Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit der USA herabstuften und die Eurokrise immer mehr eskalierte. Der DAX fiel bis Mitte September auf 5.000 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Mitte 2009. Viele andere Aktienindizes erwischte es noch härter: Der Euro Stoxx 50 sank sogar auf den tiefsten Stand seit Anfang 2009 ab – zum Tief der Finanzkrise 2008/2009 fehlten nur 170 Punkte.
Erholung seit dem Tief: Wer sind die Gewinner?
Die meisten DAX-Aktien markierten wie der Index selbst im September ihre Jahrestiefs, einige erst später im Oktober oder im November. Seitdem konnten sich viele Titel wieder deutlich erholen. Mit die größten Ausschläge zeigte die VW-Aktie, die seit ihrem Jahrestief Anfang Oktober wieder um mehr als 30 Prozent zulegen konnte. Ein Grund für die starken Kursschwankungen ist die Uneinigkeit der Analysten über den Autokonzern: Die Fusion mit Porsche und die geplante LKW-Allianz mit MAN sorgen für Unsicherheit. Dazu kommen die ebenfalls unsicheren Konjunkturaussichten. Einig sind sich aber alle darüber, dass der VW-Konzern auf dem richtigen Weg zur Nummer eins in der Welt ist. Etwas überraschend zählen neben Merck und SAP auch E.ON und die Deutsche Bank zu den Titeln mit dem stärksten „Rebound“ seit ihren jeweiligen Tiefs.
Deutsche Bank behauptet sich überraschend gut
Commerzbank, Daimler, Lufthansa und ThyssenKrupp fielen erst Ende November auf neue Jahrestiefs, K+S erst Mitte Dezember. Gründe dafür sind Gewinnwarnungen oder strukturelle Probleme, die die Anleger zusätzlich zur Konjunkturabkühlung verunsichern. Erstaunlich übrigens, dass die Aktie der Deutschen Bank trotz der Eskalation der Eurokrise und den erhöhten Kapitalanforderungen durch die EU-Behörden kein neues Tief mehr markierte. Das spricht dafür, dass viele Anleger den Titel trotz des branchentypischen Gegenwinds als unterbewertet ansehen.
Verlierer von gestern – Gewinner von morgen?
Auf das Gesamtjahr gesehen war die Aktie von Merck der Top-Performer. Das ist eine große Überraschung, stand das Unternehmen doch nicht gerade im Fokus der Anleger. Allerdings startete der Titel auch von einem tiefen Niveau aus. Zieht man die Performance seit Anfang 2010 heran, dann findet man Merck mit einem Plus von 15 Prozent im Mittelfeld der DAX-Aktien. Eine wichtige Lehre für das kommende Jahr lässt sich daraus aber ziehen: Die Verlierer von gestern können die Gewinner von morgen sein. Daneben finden sich aber die Dauerbrenner FMC, Fresenius und SAP an der Spitze der Performance-Liste 2011. Bei allen dreien ist das Geschäft nur wenig von der Konjunktur abhängig. Die schwächste Kursentwicklung seit Anfang 2011 verzeichneten – wen wundert´s – die Commerzbank sowie Metro, Lufthansa, ThyssenKrupp und RWE. Allesamt Unternehmen mit großen strukturellen Problemen.
Fazit
Mit konjunkturunabhängigen Werten wie FMC, Fresenius Münchener Rück und Deutsche Telekom werden Anleger auch 2012 nicht falsch liegen. Gute Chancen bieten auch Bayer und adidas. Von den aktuellen Verlierern könnten 2012 K+S, ThyssenKrupp und selbst die Commerzbank zu den Gewinnern zählen.
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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