DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

DAX: Hält die 5.000er Marke?

14.09.11 09:11 Uhr

DAX: Hält die 5.000er Marke? | finanzen.net

Die Spekulationen über eine Insolvenz Griechenlands erreichten zu Wochenbeginn einen neuen Höhepunkt.

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5.011,8 PKT 25,2 PKT 0,50%

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10.610,6 PKT 57,7 PKT 0,55%

7.881,3 PKT 46,5 PKT 0,59%

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EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark tritt zurück und den französischen Banken droht ein Downgrade ihrer Kreditratings. Das reicht an Hiobsbotschaften, oder?

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Bankenaktien stürzen ab – auch die Commerzbank

Die Aktien von BNP Paribas, Société Générale und Crédit Agricole stürzten um zehn Prozent oder mehr ab. Der am 5. September als Trading-Tipp empfohlene Put-Optionsschein auf Crédit Agricole (VT11SC) liegt aktuell mit 50 Prozent im Plus und kann weiter gehalten werden. Beim Trading-Tipp vom 22. August, dem Short-Zertifikat auf die Commerzbank (BP0JMX) kann angesichts eines Plus von 144 Prozent an Gewinnmitnahmen gedacht werden. Nicht nur bei den Finanzwerten, insgesamt dominiert die Verunsicherung an den Märkten, die Kurse stürzen ab. Doch ist das gerechtfertigt? Sicher, das Schuldenproblem ist erdrückend und die Aussichten für die Weltwirtschaft haben sich in den letzten Monaten verschlechtert, dennoch ist der Rückgang an den Börsen zum Teil „hausgemacht“.

Die Liquidität an den Finanzmärkten trocknet aus

Wie vor der Lehmanpleite werden die Banken immer vorsichtiger dabei, sich gegenseitig Geld zu leihen, stattdessen parken sie es lieber bei der Zentralbank. Auch den Märkten wird dadurch die Liquidität entzogen, denn die Banken halten ihr Geld lieber zusammen und verlangen z.B. von den auf Kredite angewiesenen Hedgefonds höhere Sicherheiten. Die Hedgefonds müssen sich daher anderweitig Geld beschaffen und das geht am besten über den Verkauf von Anlagen, sprich der Auflösung von Positionen. Man darf nicht vergessen: Schätzungen zufolge werden etwa 70 Prozent des Börsenhandels inzwischen von Hedgefonds bestimmt.

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Deutscher Aktienmarkt leidet besonders

Von diesen Verkäufen sind deutsche Aktien überproportional stark getroffen: Während z.B. der S&P 500 Index seit Ende Juli etwa 15 Prozent verlor, gab der DAX mehr als 30 Prozent nach. Das liegt daran, dass vor allem die Anlagen verkauft werden, für die es (noch) einen guten Preis gibt und für die sich die Aussichten verschlechtert haben. Deutsche Unternehmen profitieren besonders stark von einem Aufschwung der Weltkonjunktur, daher wurden sie von den Hedgefonds in den letzten zwei Jahren auch gerne gekauft. Nun angesichts der Wachstumsschwäche werden sie wieder abgestoßen. Da sich aber so schnell nicht so viele Käufer finden lassen, stürzen die Kurse stärker ab, als es gerechtfertigt wäre. Für fundamental und langfristig orientierte Anleger ist der Kursrückgang der letzten Wochen daher gar nicht so schlecht, lässt sich doch der eine oder andere Titel günstig einsammeln.

DAX: Starke Abwärtsdynamik

Man muss also nicht schwarz sehen. Allerdings können sich die Börsen insgesamt erst wieder erholen, wenn sich die Verunsicherung verringert hat und die Finanzmärkte wieder liquider werden. Das kann noch dauern. Der DAX ist am Montag bis zur runden Marke von 5.000 Punkten abgestürzt, konnte sich aber anschließend über dieser Marke behaupten. Doch charttechnisch ist die Abwärtsdynamik immer noch groß und es muss mit einem weiteren Rückgang gerechnet werden. Der nächste Support liegt bei 4.850 Punkten.

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Fazit:

Weitere Hiobsbotschaften würden den DAX unter die 5.000er Marke drücken. Fundamental gerechtfertigt sind solche Kurse aber nicht.

Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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27.12.2024Commerzbank Sector PerformRBC Capital Markets
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06.12.2024Commerzbank OverweightJP Morgan Chase & Co.
27.11.2024Commerzbank Sector PerformRBC Capital Markets
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07.11.2024Commerzbank BuyDeutsche Bank AG
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06.11.2024Commerzbank KaufenDZ BANK
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