Christian Scheid

Elektro-Pionier auf dem Vormarsch

21.01.16 11:19 Uhr

Elektro-Pionier auf dem Vormarsch | finanzen.net

Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung rund eine Mio. E-Autos auf die deutschen Straßen bringen.

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E-Autos auf die deutschen Straßen bringen. Jedoch sind bisher erst rund 40.000 solcher Wagen zugelassen. Somit scheint das Ziel in immer weitere Ferne zu rücken. Doch nun könnten die Absatzzahlen neuen Schwung bekommen. Denn die Bundesregierung plant mehreren übereinstimmenden Medienberichten zufolge eine umfangreiche Förderung für Fahrzeuge mit elektronischem Antrieb. Im Gespräch ist ein "Umweltbonus" in Form einer Kaufprämie - 5.000 Euro für Privatkunden und 3.000 Euro für Unternehmen. Das Förderprogramm soll insgesamt einen Umfang von 700 bis 800 Mio. Euro haben.

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Wenn das Förderprogramm kommt, könnte die gesamte Branche einen gewaltigen Schub erfahren. Hauptprofiteure wären die Hersteller von E-Autos. Hinkten die deutschen Hersteller lange Zeit den internationalen Autokonzernen hinterher, haben auch BMW, Daimler und Volkswagen in den vergangenen Jahren ihre Paletten deutlich aufge-stockt.

Elektro-Pionier Tesla Motors

Unbestrittener Vorreiter bei E-Autos ist aber zweifelsohne Tesla Motors. Das US-Unternehmen wurde im Jahr 2003 von mehreren Silicon-Valley-Ingenieuren rund um Elon Musk mit dem Ziel gegründet, Elektroautos für ein breites Publikum zu bauen. Gegenwärtig produziert Tesla die Limousine Model S und das Crossover-SUV Model X, das 2015 in Serienproduktion gegangen ist. Weltweit setzte die Gesellschaft im vergangenen Jahr etwas mehr als 50.000 Fahrzeuge ab. Allein im vierten Quartal wurden 17.400 Au-tos an die Kunden ausgeliefert. Damit hat das Management das untere Ende der eigenen Guidance erreicht.

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Für Phantasie sorgt die für März angekündigte Präsentation des Einsteigerautos "Model 3". Mit diesem Fahrzeug könnten die Amerikaner dann auch den deutschen Markt aufrollen. Denn mit einem Einstiegspreis von umgerechnet circa 30.000 Euro wäre das Modell für die geplante Förderung durch die Bundesregierung ideal. Voraussetzung für den Erfolg des geplanten Volumenmodells ist die derzeit im Bau befindliche "Gigafactory" in Nevada, in der Lithium-Ionen-Batterien hergestellt werden sollen. Voraussicht-lich 2020 wird die Gigafactory ihre volle Kapazität erreichen. Ziel ist die deutliche Reduzierung der Batteriekosten.

Auch kurzfristig stimmen die Perspektiven: Die Analysten von Global Equities Research schätzen, dass Tesla Motors 2016 den Kunden 85.000 Autos übergeben könne. Daher raten die Experten mit einem Kursziel von 385 Dollar zum Kauf der Aktie. Auch die meisten anderen Analysten sind positiv gestimmt. Insofern stellt die aktuelle Kursschwäche, die weniger operativen Problemen, sondern vielmehr dem schwachen Gesamtmarkt geschuldet ist, eine Einstiegschance dar. Spekulative Anleger nutzen daher den Rücksetzer zum Kauf eines Discount Calls von BNP Paribas. Es bietet einen Ertrag von gut 24 Prozent, wenn die Aktie im Juni über 180 Dollar notiert.

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Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete.


Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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