737 Max-Flugverbot

TUI-Aktie knickt nach Gewinnwarnung ein: TUI kassiert Prognose

29.03.19 17:40 Uhr

TUI-Aktie knickt nach Gewinnwarnung ein: TUI kassiert Prognose | finanzen.net

TUI behält trotz der Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr im Zuge des Flugverbots für die Boeing 737 Max die bisherige Dividendenpolitik bei.

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Dies sagte TUI-Chef Friedrich Joussen in einer Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren, die per Webcast übertragen wurde. Am Vormittag hatte der Touristikkonzern seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten gesenkt. Wegen des Flugverbots für die Maschinen, von den TUI 15 in seiner Flotte und acht bestellt hat, kommen bis zu 300 Millionen Euro an zusätzlichen Kosten auf TUI zu. Diese entstehen unter anderem durch das Leasen von zusätzlichen Flugzeugen am Markt, zu einer Zeit, zu der mehrere Fluggesellschaften von Flugverbot betroffen sind.

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"Aus heutiger Sicht ist die Dividendenpolitik unverändert", so TUI-Chef Joussen. Falls sich das wegen der "speziellen Umstände" ändere, werde man den Kapitalmarkt rechtzeitig informieren.

Für das laufende Geschäftsjahr soll die Dividende je Aktie im Einklang mit dem bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) steigen oder fallen.

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TUI erwartet für das bereinigte EBITA im laufenden Geschäftsjahr 2018/19 nun einen Rückgang um 17 Prozent beim EBITA, sollte das Flugverbot bis Mitte Juli dauern, ausgehend vom Vorjahresniveau von 1,18 Milliarden Euro. Sollte das Flugverbot bis Ende September andauern, dürfte das bereinigte EBITA um bis zu 26 Prozent einbrechen.

TUI-Chef zuversichtlich für Entschädigung von Boeing

Joussen zeigte sich zuversichtlich, als langjähriger Boeing-Kunde mit dem US-Flugzeughersteller "im kommenden Jahr" eine Entschädigungsvereinbarung zu erreichen.

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Man sei in Gesprächen. Bei früheren Fällen in der Vergangenheit, zum Beispiel als die Boeing 787 am Boden bleiben mussten, seien die Verhandlungen mit Boeing "offen und eine gute Erfahrung gewesen". Allerdings hätten sie Zeit gebraucht.

Vorstellbar seien Rabatte bei den Bestellungen, Zugeständnisse bei den Lieferungen oder Entschädigung für die zusätzlichen Kosten, die TUI derzeit durch das Flugverbot entstünden.

Laut den Analysten von der NordLB handelt es sich bei den Belastungen um einen Einmaleffekt, der sich im nächsten Jahr nicht wiederholen sollte. Außerdem bestehe die Möglichkeit, dass in den Folgejahren positive Einmaleffekte aus Kompensationen verbucht werden können. Die aktuelle Situation habe keinen Einfluss auf die positiven Mittel- bis Langfristperspektiven.

Die TUI-Aktie brach nach der Gewinnwarnung ein. Zum Handelsende verbuchten die Papiere ein Minus von 4,49 Prozent auf 8,55 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquellen: TUI

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