Deutsche Wohnen wehrt sich gegen feindliche Übernahme durch Vonovia
Nach der Absage zur Übernahme des Rivalen LEG Immobilien wehrt sich die Deutsche Wohnen AG gegen eine feindliche Übernahme durch Vonovia.
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Nach der Absage einer Übernahme des Rivalen LEG Immobilien wehrt sich die Deutsche Wohnen AG vehement gegen eine feindliche Übernahme durch Vonovia. Die Offerte des Wettbewerbers sei "völlig inakzeptabel", unterstrich CEO Michael Zahn am Donnerstag. Die Synergieannahmen von Vonovia seien unrealistisch. Zudem ignoriere die Offerte Steueraspekte für Aktionäre, weshalb der gebotene Aufschlag letztlich entfallen würde.
Deutsche Wohnen hatte am Mittwochabend die geplante LEG-Übernahme für 4,6 Milliarden Euro abgesagt. Deutschlands zweitgrößter Wohnimmobilienkonzern begründete den Rückzieher mit der fehlenden Unterstützung einflussreicher Aktionärsberater infolge der feindlichen Offerte von Vonovia über rund 14 Milliarden Euro.
Deutsche-Wohnen-CEO Zahn sagte, dass das Angebot von Vonovia Steueraspekte für Aktionäre ignoriere. Der gebotene Aufschlag für das im MDAX notierte Unternehmen würde dadurch für Anteilseigner zunichte gemacht werden.
Dow Jones hatte berichtet, dass die Vonovia-Offerte wegen der Abgeltungssteuer zum aktuellen Kurs zum Verlustgeschäft für Aktionäre werden könnte. Die Abgeltungssteuer besteuert die komplette Barkomponente eines Angebot aus bar und Aktien für die meisten Aktionäre zu einem festen Satz von 26,4 Prozent, und zwar ungeachtet des Gewinns, den die Investoren beim Verkauf machen. Dass im Falle eines Angebots aus Aktien und Barzahlung der komplette Baranteil besteuert wird, war etlichen vom Wall Street Journal kontaktierten Großinvestoren nicht bewusst.
Vonovia hatte dazu gesagt, dass das Einbehalten der Kapitalertragssteuer die Regel sei. "In den allermeisten Fällen werden wirtschaftliche Nachteile bei ausländischen Aktionären durch die Anwendungspraxis und die jeweiligen Doppelbesteuerungsabkommen vermieden."
Deutsche Wohnen stellt milliardenschwere Zukäufe in Aussicht
CEO Zahn stellte am Donnerstag den Investoren umfangreiche Wohnungskäufe in Aussicht. Das Unternehmen habe mögliche Übernahmeprojekte im Wert von 2 Milliarden Euro in der Pipeline. Rund drei Viertel davon würden im Kerngebiet des Unternehmens liegen. Zudem sei Deutsche Wohnen in Verhandlungen zum Verkauf eines Portfolios in Berlin. Zu Details wollte sich das Unternehmen nicht äußern.
Welchen Einfluss Käufe und Verkäufe auf die Offerte von Vonovia haben, ist aktuell unklar. Sollte es bei der Deutsche Wohnen AG aber größere Portfolioveränderungen geben, könnte Vonovia letztlich gezwungen sein, ihr Angebot zu ändern.
Vonovia ist seit September Mitglied im deutschen Leitindex Dax und sucht nun nach Möglichkeiten, weiter zu wachsen. Anfang September erstickte das Unternehmen Spekulationen über eine mögliche Fusion mit Deutsche Wohnen noch im Keim. Aus Kreisen war zuvor bereits verlautet, dass man in der Firmenzentrale in Bochum diese Möglichkeit jetzt doch wieder in Betracht ziehe.
Deutsche Wohnen besitzt 140.000 Wohnungen, während Vonovia mit 370.000 Wohnungen mehr als doppelt so groß ist. Die erwarteten Synergieeffekte eines Zusammenschlusses bezifferte das Unternehmen auf 84 Millionen Euro pro Jahr vor Steuern. Heben will Vonovia diese Effekte unter anderem durch eine höhere Portfoliodichte, eine kosteneffiziente Modernisierung des Bestandes, die Erweiterung der Wertschöpfungskette sowie die Optimierung der Kostenstrukturen. Deutsche Wohnen zweifelt das aber an.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Deutsche Wohnen, Vonovia
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