Spotify-Investor: Darum wird die Spotify-Aktie ein Hit an der Börse

Lange wurde darüber spekuliert, doch nun ist es soweit: Spotify geht heute offiziell an die Börse. Die Prognosen für den Erfolg des Unternehmens fallen unterschiedlich aus. Investor Mitchell Green glaubt allerdings, dass der Börsengang ein Riesenhit werden wird.

"Die Kernkompetenz des Unternehmens ist Musik"

Seine Aussage begründet der Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Lead Edge Capital zunächst damit, dass Spotify ein Unternehmen mit einer klaren Ausrichtung ist. Der Fokus auf die Musikbranche gehe mit enormen Vorteilen einher, mit denen Apple oder Amazon nicht mithalten könne. Letztere seien zu breit aufgestellt und hätten "Besseres, worauf sie sich konzentrieren" könnten, so der Unternehmer. Green, der selbst mehrere hundert Millionen US-Dollar in Spotify investiert hat, stimmt den Prognosen der Wall Street zu, dass der Wert des schwedischen Musik-Streaming-Dienstes auf bis zu 43 Milliarden US-Dollar steigen könnte.

Angetrieben werden könnten dieser und der geschätzte Betriebsgewinn von rund zwei Milliarden US-Dollar durch direkte Verträge mit Musikern, mithilfe derer Spotify sich von der Masse abheben könnte. Einen solchen Vertrag schloss der Musik-Dienst beispielsweise mit Taylor Swift ab, die erst kürzlich ein alternatives Video zu ihrem Song "Delicate" drehte und es zunächst auf Spotify ausstrahlen ließ. Man sei gerade dabei, einen Markt für Musiker aufzubauen. "Es hat schon seinen Grund, weshalb Taylor Swift ihr neues Musikvideo zunächst auf Spotify veröffentlicht hat", äußerte der Investor gegenüber CNN, "Die Plattenfirmen und Musiker brauchen Spotify. Sie müssen zusammenarbeiten."

IPO per Direktplatzierung

Der Musik-Streaming-Dienst hat sich ein ungewöhnliches Verfahren des IPOs ausgesucht, nämlich per Direktplatzierung. Bei dieser Art des Börsengangs sollen keine neuen Aktien emittiert, sondern lediglich die alten verkauft werden. Spotify hat sich bereits im Rahmen privater Verkäufe die Unterstützung von einigen Aktionären zusichern können. Diese erhalten nun die Möglichkeit, ihre Spotify-Aktien an die Öffentlichkeit zu verkaufen. Hierzu zählen beispielsweise die Sony Music Entertainment, Tiger Global und Technology Crossover Ventures, die gemeinsam im Besitz von 18,2 Prozent der Anteile sind. Auch der chinesische Tech-Konzern Tencent gehört mit einem Anteil von neun Prozent zu den Investoren von Spotify.

Green glaubt, dass die Aktie einen riesigen Erfolg verbuchen wird, selbst wenn der Verkauf über die Aktionäre verläuft. "Es wird eine wahnsinnige Nachfrage nach den Aktien geben", ist sich der Unternehmer sicher, "große Investmentfonds werden sich am Handel beteiligen."

Redaktion finanzen.net