Jim Cramer senkt den Daumen: "Facebook ist nicht länger ein Wachstumswert"
Nach Facebooks desaströsem Quartalsergebnis und dem anschließenden erdrutschartigen Absturz der Aktie reiht sich nun auch Marktexperte Jim Cramer ein in die Riege derer, die den Glauben an Facebook verloren haben.
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Nicht nur dass Facebook mit seinem Zahlenwerk zum zweiten Quartal 2018 die Erwartungen verfehlte. Besonders die Umsatzprognose des Sozialen Netzwerkes erschreckte die Investoren. Nach der Schlussglocke am vergangenen Mittwoch hatte Facebook-Finanzvorstand David Wehner im Anschluss an die Quartalsbilanz verkündet, dass in den kommenden beiden Quartalen von einem Absinken des Umsatzwachstums in hohem einstelligen Prozentbereich auszugehen sei. Bereits mit den umgesetzten 13,23 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal hatte Facebook die Analystenerwartungen verfehlt. Zwar kämpft das Soziale Netzwerk noch mit den Auswirkungen des Datenschutzskandals. Dennoch erntet Facebook auf breiter Front Verständnislosigkeit für das schwache Ergebnis und den negativen Ausblick - auch vom ehemaligen Hedgefonds-Manager Jim Cramer.
Jim Cramer fällt hartes Urteil
Auf "CNBC" präsentierte sich Cramer mit Blick auf Facebook mit aller Härte. Solle die katastrophale Umsatzprognose Facebooks zum "neuen Normal" werden, so könne Facebook nicht mehr länger als Wachstumstitel gelten, so Cramer. "Sie haben ein Unternehmen, dessen Ausgaben dramatisch ansteigen … [und] die Einnahmen werden dramatisch zurückgehen. Das ist das Rezept für einen Leerverkauf", stellte der Gastgeber von "Mad Money" auf "CNBC" klar. Zuvor hatte Cramers Wohltätigkeitsfonds seine Facebook-Bestände bereits halbiert. Am Montag hatte Cramer in der Sendung "Squawk on the Street" auf die immensen Aktienverkäufe des Facebook-Managements hingewiesen. Facebook-CEO Mark Zuckerberg hatte im Laufe des letzten Quartals eine ungewöhnlich große Menge an Aktien abgestoßen: Insgesamt 13 Millionen Titel. Davon veräußerte Zuckerberg 524.000 Stück am Tag vor und 240.000 Stück am Tag der Veröffentlichung der Quartalszahlen, offenbar eine Maßnahme, um den bereits erwarteten Aktiencrash etwas abzufedern. Dieser fiel tatsächlich historisch aus: Facebook büßte am Donnerstag etwa 119 Milliarden US-Dollar an Börsenwert ein. Das war der größte Verlust an Marktkapitalisierung an einem Tag, den die US-Börsengeschichte je gesehen hat. Allein am Donnerstag fiel das Facebook-Papier um 19 Prozent, am Freitag und Montag ging es ebenfalls weiter abwärts.
Cramer mit scharfer Kritik am Facebook-Management
Schon vor dem Datenskandal war das Facebook-Management wegen der laxen Handhabung von Hate Speech und Fake News im Sozialen Netzwerk in Verruf geraten, der Datenskandal verschärfte diese Dynamik noch zusätzlich. Bereits im März waren Rücktrittsforderungen gegen Facebook-Gründer und -Chef Mark Zuckerberg eingegangen und auch diese Stimmen werden, nun nach dem zweiten großen Absturz innerhalb dieses Jahres, noch lauter. "Wenn die Dinge gut laufen, sind diese Leute Champions", sagte auch Jim Cramer über das Facebook-Management. Wenn die Dinge jedoch schlecht liefen, seien sie völlig hilflos und nicht in ihrem Element.
Die Facebook-Aktie ist derweil weiterhin auf der Suche nach dem Boden, wenngleich sich das Minus inzwischen abschwächt: Mit Verlusten von knapp über zwei Prozent haben die Titel den gestrigen Handelstag an der NASDAQ beendet - mit einer Marktkapitalisierung von immerhin noch 485,68 Milliarden US-Dollar. Für den Moment bleibt die Zukunft der Facebook-Aktie noch ungewiss, möglicherweise wird das Papier nach dem zweiten Crash jedoch auch zu früh totgesagt. Nun, da Facebook selbst die Erwartung an das restliche Halbjahr 2018 heruntergeschraubt hat, hat zumindest das Potenzial einer weiteren so herben Enttäuschung zur nächsten Quartalsbilanz abgenommen. Ob Facebook künftig tatsächlich nicht mehr zu den Wachstumswerten zählen kann, wie Jim Cramer annimmt, wird sich jedoch erst zeigen müssen.
Redaktion finanzen.net
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