"Kauft doch Ford-Aktien"

Tesla-Investoren wollen weniger Musk-Freunde im Verwaltungsrat

13.04.17 12:15 Uhr

Tesla-Investoren wollen weniger Musk-Freunde im Verwaltungsrat | finanzen.net

Bei Tesla wird zum großen Missfallen von Elon Musk der Ruf nach Veränderungen im Management laut. Anscheinend stören sich einige bedeutende Investoren daran, dass die Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungsrats enge Beziehungen zum Tesla-Chef unterhält.

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Fünf von sechs Mitgliedern des Leitungs- und Kontrollgremiums sollen persönliche oder geschäftliche Bindungen zu Tesla-CEO Musk haben, der ebenfalls in dem Gremium sitzt. Wie "Bloomberg" berichtet, befürchtet eine Gruppe einflussreicher Investoren deshalb Interessenkonflikte und fordert eine Stärkung der Corporate Governance - des Ordnungsrahmens für die Leitung und Überwachung von Unternehmen.

Momentan setzt sich das Board neben Firmengründer Elon Musk aus seinem Bruder Kimbal Musk, Ira Ehrenpreis, der auch in Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX investiert ist, dem ehemaligen SolarCity-CFO Brad Buss, den beiden SpaceX-Direktoren Steve Jurvetson und Antonio Gracias sowie Robyn Denholm, dem COO des australischen Telekommunikationskonzerns Telstra Corp, zusammen.

Neue Board-Mitglieder

In einem Brief an den Elektroauto-Hersteller haben insgesamt fünf Investoren - darunter das einflussreiche California State Teachers' Retirement System, die CtW Investment Group, die Hermes Equity Ownership Services sowie der zweitgrößte US-Pensionsfonds CalSTRS - gefordert, das Board um zwei unabhängige Mitglieder zu erweitern. Dies soll eine kritischere Kontrolle ermöglichen.

Solche Forderungen sind nicht neu. Und offenbar hat man bei Tesla auch schon reagiert: Wie ein Tesla-Sprecher gegenüber "Bloomberg" erklärte, suche man bereits aktiv nach neuen Mitgliedern für den Verwaltungsrat.

Jährliche Wahlen

Ferner sprechen sich die kritischen Investoren dafür aus, jährliche Wahlen für sämtliche Direktoren abzuhalten - statt wie bisher nur alle drei Jahre. Der Connecticut Retirement Plans and Trust Funds - ebenfalls einer der Unterzeichner des Briefs an Tesla - hat für die nächste Hauptversammlung bereits einen entsprechenden Antrag gestellt.

Zwar hat sich Tesla noch nicht festgelegt, jedoch hat der Elektroautopionier zumindest gegenüber der Börsenaufsicht SEC angedeutet, dass er dieses Jahr über den Vorschlag der jährlichen Direktoren-Wahl abstimmen lassen will.

Mit zunehmendem Unternehmenswachstum fordern Investoren oft, dass die Wahlen für Board-Mitglieder jährlich abgehalten werden, denn dies bedeutet, dass die Manager den Kapitalgebern gegenüber Rechenschaft ablegen müssen.

Solarcity-Übernahme löst Unmut aus

Elon Musk ist ohne Zweifel charismatisch und weiß, wie man Kapitalgeber überzeugt. Dass Investoren nun jedoch eine stärkere Unabhängigkeit des Boards fordern, geht vor allem auf die Übernahme des verlustträchtigen Startups Solarcity zurück. Viele Investoren stören sich an dem Umstand, dass Elon Must nicht nur größter Aktionär von Solarcity war, sondern, dass der Solaranlagen-Anbieter zudem noch von Musks Cousins Lyndon Rive und Peter Rive geführt wurde. Kein Wunder also, dass der Vorwurf der Vetternwirtschaft immer lauter wurde.

Elon Musk reagiert verschnupft

Die kritischen Aktionäre halten zwar keine bedeutenden Beteiligungen an Tesla, jedoch besitzen sie Einfluss bei weiteren institutionellen Investoren. Mit ihrem Brief scheinen sie jedenfalls einen Nerv bei Elon Musk getroffen zu haben. Der Tesla-Chef twitterte, dass wie versprochen schon bald zwei neue, unabhängige Board-Mitglieder vorgestellt werden sollen. Er betonte dabei jedoch, dass die fünf Kritiker mit diesem Schritt nichts zu tun hätten.

Der Hinweis, dass es in seinem Konzern eine dysfunktionale Gruppendynamik geben könnte, die einer kritischen Betrachtung bedarf, scheint dem Visionär aber sauer aufzustoßen. Er schlug den Kritikern in einem weiteren Tweet vor, sich doch lieber Ford-Aktien zu kaufen.

Tesla wertvollster US-Autobauer

Erst zu Wochenbeginn ist Tesla zum wertvollsten US-Autobauer aufgestiegen. Mit einem Börsenwert von 51 Milliarden US-Dollar zog der Elektroautomobil-Herstellers mit General Motors gleich. Im frühen Montagshandel konnte GM kurzzeitig sogar überholt werden. Bereits in der Vorwoche war Tesla an Ford vorbeigezogen.

Redaktion finanzen.net

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