"Don't Fix Facebook. Replace It."
Die aktuelle Datenaffäre um Cambridge Analytica setzt Facebook deutlich zu. Man würde zukünftig alles daran setzen, um den Schutz der Nutzer zu gewährleisten. US-Professor Tim Wu glaubt aber nicht an eine schöne Zukunft von Facebook.
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Einen Monat ist es her, seit die Datenaffäre um Facebook und Cambridge Analytica ans Licht kam. Das Analyse-Unternehmen soll unerlaubten Zugriff auf Daten von mindestens 87 Millionen Facebook-Nutzern gehabt haben. Mark Zuckerberg muss in dieser Woche vor dem US-Kongress Stellung beziehen. Dabei wird er mit einer Reihe schwieriger Fragen konfrontiert. Allerdings seien das die falschen, meint Jura-Professor der Columbia University, Tim Wu. Es müssen keine Verbesserungsvorschläge, sondern Alternativen für Facebook her.
"Ein echter Wandel eines Unternehmens ist selten"
In einem Kommentar für die "New York Times" schreibt Wu, dass soziale Netzwerke ein untrennbarer Teil unserer heutigen Gesellschaft geworden sind. Allerdings glaube er, dass Facebook das falsche Medium hierfür sei. Es müsse "eine neue Generation der Social Media Plattformen" her, die sich mit ihren Bestrebungen um die Datensicherheit der Nutzer von den bisherigen Plattformen wesentlich unterscheide. Wollte Facebook eine solche Plattform werden, müsse es eine vollständige Änderung von Geschäftsführung und -modell in die Wege leiten. Doch das wird nicht passieren, glaubt Wu.
Ein echter Wandel eines Unternehmens käme nämlich nur selten vor, "besonders, wenn die gleichen Personen die Führung weiterhin übernehmen". Darüber hinaus handele es sich bei Facebook um zentrale und strukturelle Probleme: Es sei das eigene Geschäftsmodell, dessen Konsequenzen das Unternehmen bald zu spüren bekommen werde. Das gigantische Netzwerk sei im Kern eine "Überwachungsmaschine" und zu erwarten, dass sich dies ändern werde, sei ein Trugschluss. Schon seit dem ersten Tag sei das Unternehmenswachstum die allerhöchste Priorität gewesen. Und das auf Kosten der Datensicherheit und Privatsphäre seiner Nutzer.
"Werbung und Datensammlung nicht mit einem vertrauenswürdigen sozialen Medium vereinbar"
Facebook wurde ursprünglich mit dem Ziel ins Leben gerufen, "Menschen näher zusammenzubringen" und eine "globale Community zu schaffen". Doch Facebook sei daran gescheitert, diese "edlen Ziele" umzusetzen. Es müsse also eine alternative Plattform her, in der diese sichergestellt werden. Diese dürfe aber nicht ein weiterer Datensammler wie in etwa Google Plus sein. "Wenn es etwas gibt, was wir in den letzten zehn Jahren gelernt haben, dann ist es, dass Werbung und Datenerhebungsmodelle mit einem vertrauenswürdigen sozialen Netzwerk unvereinbar sind", so der New Yorker Professor.
Ein neues Medium mit maximalem Datenschutz?
Doch es sei nicht leicht, mit einem so großen Medium wie Facebook mit seinen 2,2 Milliarden Nutzern zu konkurrieren. Schließlich sei der Tech-Konzern aus dem kalifornischen Menlo Park dafür bekannt, konkurrierende Rivalen aufzukaufen oder aus dem Weg zu schaffen. Doch Uber-Konkurrent Lyft und das soziale Netzwerk Snapchat hätten gezeigt, dass der "Netzwerkeffekt" kein Schicksal ist. Somit bestünde sehr wohl die Möglichkeit, einen starken Facebook-Konkurrenten zu kreieren. Die größte Herausforderung sei dabei die Gewinnung einer kritischen Masse an Nutzern.
Ein "Alt-Facebook" könnte dem Jura-Experten nach von Unternehmen unterstützt werden, die sich für die Privatsphäre der Nutzer einsetzen. Für Letztere bedeute dies, dass sie eine kleine Gebühr für ihre Konten aufbringen müssten - was im Zeitalter kostenfreier Social Media-Aktivitäten für manch einen nur wenig plausibel scheinen könnte. Es könnte aber auch kostenfreie soziale Medien geben, die diesen Status nutzen, um auf das eigene Engagement für bessere Verfahrensweisen hinzudeuten, wie es etwa bei Wikipedia der Fall sei. Als Gründer kämen ehemalige Facebook-Angestellte oder nicht-kommerzielle Gesellschaften wie Wikimedia oder die "Corporation for Public Broadcasting" in Frage, die alle versuchen, freies Wissen und Inhalte zu fördern.
Redaktion finanzen.net
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12.10.2018 | Facebook Sell | Pivotal Research Group |
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