Gehirnimplantate

Meta-Chef Mark Zuckerberg: Musks Neuralink-Implantat kommt für "normale Menschen" nicht infrage

15.09.22 22:27 Uhr

Meta-Chef Mark Zuckerberg: Musks Neuralink-Implantat kommt für "normale Menschen" nicht infrage | finanzen.net

Sowohl Meta als auch Neuralink, ein Unternehmen von Elon Musk, arbeiten an Technologien, wie Menschen Maschinen über Gehirnsignale steuern können. Sie verfolgen hierbei jedoch unterschiedliche Ansätze.

Werte in diesem Artikel

• Gehirnimplantate mit Updates?
• Neuralink hat bislang keine Zulassung für Studien am Menschen
• Mit Spannung erwartete Neuralink-Präsentation an Halloween

Unausgereifte Technologie?

Wie Meta-Chef Mark Zuckerberg im Podcast "The Joe Rogan Experience" berichtet, setzt sein Unternehmen auf mobile Geräte, die Signale vom menschlichen Gehirn empfangen können. So soll es möglich werden, dass mittels kleiner Bewegungen Gehirnsignale übermittelt werden. Zuckerberg gibt in der Sendung das Beispiel einer zu beantwortenden SMS. Man könne etwa eine SMS, die in einer Brille angezeigt werde mit einer kleinen Handbewegung beantworten, sodass dies nach außen hin nicht sichtbar sei. Mit dem Einsatz von neuronaler Schnittstellen-Technologie soll das Senden von Nachrichten mit einer "super diskreten Bewegung" möglich werden.

Im Gegensatz dazu arbeitet die Musk-Firma Neuralink an Gehirnimplantaten, die die Gehirnaktivitäten aufzeichnen und stimulieren sollen, etwa um Krankheiten zu bekämpfen oder mithilfe der implantierten Technologie Signale an Computer zu senden. "Ich denke, dass normale Menschen in den nächsten 10 oder 15 Jahren wahrscheinlich nicht nur zum Spaß etwas in ihr Gehirn einbauen lassen wollen. Sie wollen die ausgereifte Version davon, nicht die, bei der es nächstes Jahr viel besser wird und man sein Gehirnimplantat jedes Jahr aufrüsten lassen muss", sagte Mark Zuckerberg über die Gehirnimplantate von Neuralink. Neuralink scheint von diesen Vorgaben jedoch derzeit weit entfernt.

Neuralink und Synchron: Klinische Studien am Menschen?

Auf der letzten Präsentation von Neuralink wurde ein Affe vorgestellt, der mithilfe eines Hirnimplantats ein Videospiel steuerte. Anfang 2022 kündigte Tesla-Chef Elon Musk an, die Technologie auch an Menschen testen zu wollen - hierfür fehlt aber bislang die Zulassung. Im Januar wurde nach Recherchen des Spiegels aber bereits eine Stellenanzeige geschaltet, in der Neuralink einen Leiter für klinische Studien am Menschen suche. Konkurrent Synchron scheint hier einen Schritt weiter: Das Unternehmen habe ein computergesteuertes Gehirn-Implantat bei einem Menschen eingesetzt, wie das Magazin engadget berichtete.

Synchron hatte im Juli die FDA-Zulassung für die COMMAND-Studie am Menschen erhalten. Mithilfe des Implantats soll es Menschen trotz Lähmungen möglich sein, digitale Kommunikationswege, wie E-Mails, SMS u.Ä., zu steuern. Zuletzt waren auch Gerüchte aufgekommen, dass Elon Musk das Unternehmen aus diesem Grund übernehmen wolle.

Für den 31. Oktober, also an Halloween, hat Elon Musk die nächste große Präsentation der Ergebnisse von Neuralink angekündigt. Was genau präsentiert wird, bleibt aber noch geheim und wird mit Spannung erwartet.

Redaktion finanzen.net

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