Börsenbrief
Ein Börsenbrief wird auch als "Aktienbrief" bezeichnet. Es handelt sich hierbei zuvorderst um ein Rundschreiben, in dem Finanzanalysen veröffentlicht werden. Börsenbriefe erscheinen regelmäßig und müssen von den Lesern in der Regel bezahlt werden. Herausgegeben werden sie meist von Vermögensverwaltern oder externen Beobachtern mit hoher Kenntnis der Vorgänge an den internationalen Märkten.
Neben Finanzanalysen enthält der Börsenbrief oftmals auch Tipps zum Kauf oder Verkauf gewisser Papiere und wird daher von Anlegern häufig genutzt. Manche Börsenbriefe unterhalten eine Art Musterdepot, das den Tipps des Briefes folgt. Somit wird die Zuverlässigkeit der Tipps transparent gemacht: Leser können sich ein Bild davon machen, wie sich das eigene Depot entwickelt hätte, wäre man den Ratschlägen aus dem Aktienbrief exakt gefolgt.
Gegenüber dem Verhalten von Banken oder Fonds hat der Börsenbrief den Vorteil kompletter Unabhängigkeit: Theoretisch kann jedes Papier Aufnahme in die hypothetischen Aktivitäten erhalten. zudem ist der Börsenbrief zumindest seiner Idee nach neutral und handelt und bewertet einzig im Sinne der Leser
Indes gibt es auch Kritik an den Börsenbriefen: Wie bei den meisten Empfehlungen ist nicht immer gewiss, ob es sich um gekaufte Autoren handelt, die etwa im Auftrag einer Aktiengesellschaft, eines Fonds oder einer anderen Interessengruppe gewisse Papiere zum Kauf empfehlen. Die genannte Unabhängigkeit der Börsenbriefe stellt also ebenso wie die komplette Objektivität der Urteilsfindung einen Idealfall dar, der längst nicht immer gegeben sein muss.
Zudem haftet Börsenbriefen der Vorwurf der Marktmanipulation an: Durch den Aufruf an die Leser, ein gewisses Papier zu kaufen oder zu verkaufen, können - einen gewissen Einfluss des Briefs vorausgesetzt - die Kurse tatsächlich in die vorgegebene Richtung gesteuert werden, ohne dass die eigentliche Geschäftsentwicklung der jeweiligen Gesellschaft hierauf einen Einfluss hätte.
Zudem gibt es einem Börsenbrief vergleichbare Analyseblätter auch bei einigen Banken oder in der Analyserubrik von von finanzen.net wobei sie dort häufig umsonst zu haben sind. Hier wird vor allem darauf verwiesen, dass der Börsenbrief für Kleinanleger schlicht zu teuer ist, um mit Transaktionen geringer Tragweite überhaupt den Kauf des Schreibens zu refinanzieren.
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