NORMA Group will Sparte mit Wassermanagement verkaufen - Aktie zieht an
Die Einleitung eines Verkaufsprozesses hat das SDAX-Unternehmen am Donnerstag beschlossen, wie es im hessischen Maintal mitteilte. Die Abspaltung des Wassergeschäfts solle Ressourcen und Kapazitäten freisetzen, um die Marktposition in der Geschäftseinheit Industry Applications auszubauen sowie in der Geschäftseinheit Mobility & New Energy zu stärken, hieß es. Die Aktie zog nachbörslich stark an.
Das Papier lag auf der Handelsplattform Tradegate zuletzt knapp zehn Prozent über dem Schluss des XETRA-Handels. In diesem Jahr hat der Kurs mit einem Minus von gut einem Viertel bisher nicht gut ausgesehen.
Ausgang und Ergebnis des Verkaufsprozesses seien offen, hieß es von NORMA Group SE. Das Unternehmen macht rund ein Viertel seines Umsatzes mit dem Wassermanagement. "Wir sehen insbesondere im Bereich Industry Applications großes Potenzial für profitables Wachstum, sowohl aus eigener Kraft als auch durch Akquisitionen", sagte Vorstandschef Guido Grandi laut Mitteilung.
Die Bereiche, die im Unternehmen verbleiben sollen, verfügen NORMA zufolge über viele Synergien. Es handle sich vielfach um ähnliche oder identische Produktgruppen, die in denselben Werken produziert werden könnten. Zu den Produkten zählen demnach Metallschellen, Rohrkupplungen, Kunststoffsteckverbinder, Leitungssysteme und weitere Verbindungselemente. Sie werden unter anderem in der allgemeinen Industrie und im Autobau verwendet. "Den 2023 gestarteten Ausbau des Industriegeschäfts im Rahmen des Programms 'Step Up' setzen wir mit dem nun angestoßenen Prozess konsequent weiter fort", sagte Grandi.
NORMA hatte sich ab 2012 durch Zukäufe ein Standbein in der Be- und Entwässerungstechnik aufgebaut. Kunden kommen hier etwa aus der Landwirtschaft, aber auch aus anderen Bereichen. Mit dem Wassermanagement macht NORMA rund ein Viertel des Umsatzes von 1,2 Milliarden Euro.
MAINTAL (dpa-AFX)
Bildquelle: ZVG, Norma Group