Rio-Tinto-Aktie verliert: Rio Tinto verkauft Anteil an Kuper-/Goldprojekt- Aufgabe von Doppellisting in Diskussion

04.12.2024 17:54:00

Der australische Bergbaukonzern Rio Tinto wird im Rahmen eines neuen Joint Ventures mit dem japanischen Produzenten Sumitomo Metal Mining einen Minderheitsanteil an seinem Kupfer-Gold-Projekt Winu an den Partner verkaufen.

Wie Rio Tinto mitteilte, werden 30 Prozent an dem Projekt für 399 Millionen US-Dollar veräußert.

Die Unternehmen Rio Tinto und Sumitomo Metal Mining haben ein Eckpunktepapier unterzeichnet, um auf eine endgültige Vereinbarung hinzuarbeiten. Abgeschlossen werden soll diese voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2025.

Winu konzentriert sich auf eine Kupfer-Gold-Lagerstätte, die Rio Tinto 2017 in der Nähe seiner Eisenerzvorkommen in der Pilbara-Region entdeckt hat.

Rio Tinto erwartet 2025 stabile Eisenerz-Produktion in Australien

Rio Tinto geht für das kommende Jahr von einer weitgehend stabilen Förderung von Eisenerz aus seinen Minen in der australischen Region Pilbara aus. Bei Kupfer und Bauxit erwartet der Bergbaukonzern einen leichten Anstieg.

Rio Tinto will 2025 etwa 323 Millionen bis 338 Millionen Tonnen Eisenerz fördern, das für die Stahlherstellung verwendet wird. Das ist auch die Annahme für 2024, die der Konzern vergangenes Jahr ausgegeben hat.

Die Kupferförderung soll auf 780.000 bis 850.000 Tonnen steigen. Für dieses Jahr rechnet der Konzern mit 660.000 bis 720.000 Tonnen. Bis zum Ende des Jahrzehnts will Rio Tinto die Kupferproduktion auf 1 Million Tonnen erhöhen. Helfen soll dabei die Mine Oyu Tolgoi in der Mongolei, die die Förderung im kommenden Jahr um mehr als 50 Prozent steigern soll.

Das jährliche Bauxit-Volumen sieht Rio Tinto 2025 bei 57 bis 59 Millionen Tonnen. Die Guidance für dieses Jahr steht bei 53 bis 56 Millionen Tonnen.

In London ging es für die Rio Tinto-Aktie letztlich 0,26 Prozent auf 50,07 GBP abwärts.

Rio Tinto soll laut Investor Doppel-Listing aufgeben

Rio Tinto soll sich nach dem Willen des aktivistischen Investors Palliser Capital auf seine Börsennotierung in Australien konzentrieren. Palliser forderte eine unabhängige Prüfung der dualen Börsennotierung in London und Sydney.

Das duale Listing habe sich als "kompletter Misserfolg für die Aktionäre erwiesen", schrieb der britische Hedgefonds in einem Brief an das Board des Bergbaukonzerns. Erforderlich sei eine einheitliche Holding mit Sitz in Australien.

CEO Jakob Stausholm hatte im Juli klargestellt, dass Rio Tinto seine Börsennotierung in London nicht aufgeben würde, nachdem Palliser dies schon einmal gefordert hatte. Er sagte, eine hauseigene Überprüfung habe ergeben, dass eine Änderung der Struktur Werte für die Aktionäre vernichten würde.

Palliser lehnt diese Ansicht ab. Der Hedgefonds komme nach einer ausführlichen Analyse zu dem Ergebnis, dass ein solcher Schritt leicht umzusetzen sei und die "wertvernichtenden Ineffizienzen" der veralteten Doppelstruktur beseitigen würde, heißt es in dem Brief. Palliser erwartet kurzfristig einen Wertzuwachs um 28 Milliarden US-Dollar bzw. 27 Prozent sowie weitere mittelfristige Wertzuwächse darüber hinaus.

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December 04, 2024 02:43 ET (07:43 GMT)

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