Eurokurs kaum bewegt vor US-Zinsentscheid - die Gründe
Die europäische Gemeinschaftswährung Euro pendelte im frühen Handel um 1,05 US-Dollar und notierte zuletzt etwas unter dieser Marke auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0497 (Montag: 1,0498) Dollar festgesetzt.
Am Devisenmarkt richtet sich die Aufmerksamkeit bereits auf die am Abend erwarteten geldpolitischen Entscheidungen und Aussagen der US-Notenbank. Die Fed wird wohl erneut ihre Leitzinsen senken. Die Zinsspanne dürfte nach Einschätzung der meisten Ökonomen um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 bis 4,50 Prozent reduziert werden.
Der sich abkühlende Arbeitsmarkt spricht nach Einschätzung der Commerzbank für eine weitere Lockerung. So ist die Arbeitslosenquote zuletzt etwas gestiegen. "An einer weiteren Abschwächung ist die Fed nun nicht mehr interessiert, wie Fed-Chef Powell und andere Vertreter der Notenbank immer wieder unterstrichen haben", schrieb Commerzbank-Experte Bernd Weidensteiner. Der Leitzins befinde sich derzeit weiter im restriktiven Bereich. Die Zinsen dämpfen also tendenziell immer noch die wirtschaftliche Aktivität.
Am späten Vormittag werden noch Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone im November veröffentlicht. Es handelt sich jedoch nur um eine zweite Schätzung, sodass sich die Kursreaktionen in Grenzen halten dürften.
Preisdaten aus Großbritannien belasteten das Pfund nur leicht. Die Inflation zog im November im Jahresvergleich wie erwartet weiter an. Der Kern-Verbraucherpreisindex (ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak) legte zwar etwas weniger deutlich zu als von Experten erwartet. Insgesamt sprechen die Daten jedoch dafür, dass die Bank of England auf ihrer morgigen Sitzung den Leitzins erst einmal nicht weiter senken wird.
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FRANKFURT (dpa-AFX)
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