Sartorius-Aktie +16 Prozent: Sartorius hält trotz Gewinnrückgang an Prognose fest - Neugeschäft legt zu
Den im Juli gesenkten Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der DAX-Konzern. Die Zahlen lagen im Rahmen der Konzernerwartungen, der Nachfragetrend ist laut Sartorius positiv und die operative Ertragsmarge robust.
Im Zeitraum Januar bis September sank der Umsatz um 2 Prozent auf 2,47 Milliarden Euro, wie Sartorius mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 686,5 Millionen Euro um 6,4 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Die daraus resultierende Marge erreichte 27,7 Prozent nach 28,8 Prozent. Unter dem Strich stand ein bereinigter Konzerngewinn nach Dritten von 208,2 Millionen Euro, ein Rückgang um 24 Prozent. Je Vorzugsaktie verdient Sartorius 3,02 Euro nach 4,01 Euro im Vorjahreszeitraum.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 2,49 Milliarden Euro, einem bereinigten EBITDA von 685 Millionen Euro und einem bereinigten Ergebnis je Vorzugsaktie von 3,05 Euro gerechnet.
Für das Gesamtjahr stellt Sartorius weiterhin einen Umsatz in etwa auf dem Niveau des Vorjahres in Aussicht, mit einer Bandbreite einer niedrig einstellig negativen bis niedrig einstellig positiven Umsatzentwicklung, und eine operative EBITDA-Marge von 27 bis 29 Prozent.
Goldman belässt Sartorius auf 'Neutral' - Ziel 258 Euro
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Sartorius nach Zahlen zum dritten Quartal auf "Neutral" mit einem Kursziel von 258 Euro belassen. Auf Konzernebene habe der Labordienstleister die Umsatzerwartung verfehlt, schrieb Analyst James Quigley in einer ersten Einschätzung am Donnerstag. Beim operativen Ergebnis (Ebitda) habe das Unternehmen etwas besser abgeschnitten als die Konsensschätzung.
Sartorius belastet anhaltende Investitionszurückhaltung
Dem Labor- und Pharmazulieferer Sartorius macht die Investitionszurückhaltung, insbesondere in China, weiter zu schaffen. Der Auftragseingang erhöhte sich um 2,2 Prozent auf 767,7 Millionen Euro. Dabei verzeichnete die auf Life-Science-Forschung und Pharmalabore spezialisierte Sparte Lab Products & Services ein Plus von 3,9 Prozent. Das Geschäft hatte sich zuletzt schwächer entwickelt. Die Prognose bekräftigte das Unternehmen. So soll der Umsatz 2024 weiter im Schnitt in etwa auf Vorjahresniveau bleiben. Dabei behält Sartorius seine relativ breite Spanne einer niedrig einstellig negativen bis niedrig einstellig positiven Umsatzentwicklung bei.
Im XETRA-Handel zeigte sich die Sartorius-Vorzugsaktie 16,45 Prozent im Plus und schloss bei 266,20 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) /
GÖTTINGEN (dpa-AFX)
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