Nach starker Kursentwicklung der TUI-Aktie: Shortsteller ziehen die Reißleine
• TUI-Aktie erholt sich deutlich
• Shortseller zum Handeln gezwungen
• Starke Buchungszahlen
Wie dem Bundesanzeiger zu entnehmen ist, hat Marshall Wace LLP, ein Hedgefonds, beim Reisekonzern TUI in Sachen Shortselling die Reißleine gezogen. Am 30.10. hat das Unternehmen seine Leerverkaufsposition reduziert. Am gleichen Tag hat mit Qube Research & Technologies Limited, ein weiterer Hedgefonds, der bei TUI in größerem Stil auf fallende Kurse setzt, eine Reduzierung seiner Shortseller-Positionen gemeldet.
TUI-Aktie bleibt Shortseller-Liebling
Ungeachtet des Teilrückzugs großer Shortseller gehört die TUI-Aktie weiter zu den meist geshorteten Titeln am deutschen Aktienmarkt. Der jüngste Rückzug einiger Shortseller dürfte dem jüngsten Erholungskurs bei der TUI-Aktie geschuldet sein. Im bisherigen Jahresverlauf hat der Anteilsschein zwar vergleichsweise überschaubare 10,8 Prozent gewonnen, allein in den letzten drei Monaten hat die Aktie aber ein Plus von rund 47 Prozent erzielt.
Starke Buchungszahlen im Sommer
Zuletzt hatte das Unternehmen über einen starken Buchungssommer berichtet. Bei Pauschalreisen war die Gästezahl um sechs Prozent gestiegen, in Deutschland konnte die Zahl der Buchungen sogar um zehn Prozent gesteigert werden. Zudem hatten TUI-Kunden für ihren Urlaub mehr Geld auf den Tisch gelegt: Die Durchschnittspreise zogen um drei Prozent an, was Konzernangaben zufolge dabei helfe, die gestiegenen Kosten auszugleichen.
Letztlich notierte die TUI-Aktie auf XETRA mit einem Plus von 2,94 Prozent bei 7,92 Euro. Am Vortag war bei 8,04 Euro noch ein neues Jahreshoch erreicht worden. Shortseller könnten also bei einer weiter positiven Kursentwicklung von TUI auch künftig ihre Positionen genauer im Blick behalten.
Redaktion finanzen.net
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