Arm-Aktie tiefer: Bringt Arm schon bald seinen ersten eigenen Chip auf den Markt?

14.02.2025 22:49:00

Der Chipentwickler Arm steht wohl kurz vor einem großen strategischen Wandel, der Auswirkungen auf die gesamte Halbleiterindustrie haben könnte.

• Arm vor Änderung des Geschäftsmodells?
• Bringt der Chipentwickler seinen ersten eigenen Chip auf den Markt?
• Erster Kunde wohl bereits gefunden

Steht Arm vor einem großen Wandel?

Wie die Financial Times unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, steht Arm, das seine Chipdesigns bisher lizenziert und keine eigenen Chips verkauft, wohl vor einem großen strategischen Wandel.

Der Chipentwickler plane, bereits in diesem Sommer einen neuen Chip auf den Markt zu bringen - mit Facebook-Mutterkonzern Meta Platforms als erstem Kunden. Damit würde das Unternehmen in direkte Konkurrenz zu seinen Kunden wie NVIDIA und QUALCOMM treten und könnte so auch Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis in der Halbleiterindustrie haben.

Der neue Arm-Chip würde laut den mit den Plänen vertrauten Personen eine Zentraleinheit für große Rechenzentren sein und basiere auf einer Basis, die für Kunden angepasst werden könne. Die Produktion der Chips werde an einen Hersteller wie TSMC ausgelagert.

Die Umstellung des Unternehmens auf die Entwicklung eigener Chips dürfte laut den mit den Plänen des Unternehmens vertrauten Personen Teil des Plans des SoftBank-Gründers und Vorsitzenden Masayoshi Son sein, in die KI-Chipproduktion einzusteigen. Der Chipentwickler, der 2023 an die Börse ging, wird mehrheitlich von der japanischen SoftBank Group kontrolliert.

Arm, SoftBank und Meta lehnten laut FT eine Stellungnahme ab.

Arm-Aktie profitiert

Die Anleger scheinen die Auswirkungen einer möglichen Verlagerung von Arm in den Wettbewerb mit seinen größten Kunden und die Auswirkungen auf das Lizenzgeschäft als positiv zu bewerten.

Die American Depository Receipts von Arm stiegen am Donnerstag an der US-Techbörse NASDAQ letztlich um 6,06 Prozent auf 164,83 US-Dollar. Am Freitag ging es letztlich um 3,21 Prozent auf 159,54 US-Dollar abwärts. Seit Jahresbeginn haben die Anteilsscheine des Chipentwicklers bereits um rund 34 Prozent zugelegt.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Michael Vi / Shutterstock.com

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