Boreout: Darum sollten Rentner auch im Alter aktiv bleiben
Boreout-Gefahr im Alter
Ausstand, Abschied, Rente - von heute auf morgen ändert sich der gesamte Lebensablauf, die Struktur und die Ablaufmuster, die sich für viele Menschen nach dem Berufsleben richteten, gibt es plötzlich nicht mehr. Stattdessen ist viel Zeit für Haus und Garten, Reisen, Kinder und Enkelkinder. Nicht selten kommt es aber vor, dass Rentner in eine Art von Boreout verfallen, anstatt die neu gewonnene Freiheit zu genießen. Im Gegensatz zum "Burnout", bei dem die Betroffenen unter zu hoher Arbeitsbelastung und Überforderung leiden, beschreibt der Boreout Unterforderung und Langeweile. Besonders Senioren leiden oft unter Unterforderung, die krank machen kann. Neben Mattigkeit, Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit, kann sich sogar eine Depression entwickeln. Die Symptome führen bisweilen häufig zur falschen Demenz-Diagnose.
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Gefühl der Sinnlosigkeit
Der abrupte Wechsel von einem strukturierten Berufsleben in den Ruhestand kann zu Langeweile und einem Gefühl der Sinnlosigkeit führen. Vor allem Menschen, die im Beruf Großes geleistet haben und deren Beruf eine Berufung war, seien davon betroffen, wie die Psychologin und Coachin Monika Müller gegenüber dem Handelsblatt berichtet. Ist der Arbeitsalltag passé, zerbröckelt die Tagesstruktur, viele soziale Kontakte lösen sich auf und Sinnfragen drängen sich in den Vordergrund. Damit das nicht passiert, ist es laut dem Onlinemagazin Vorunruhestand ratsam, nach neuen Aufgaben und Motivation für den nächsten Lebensabschnitt zu suchen und die eigenen Erwartungen an den neuen Lebensabschnitt anzupassen.
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Vorbereitung auf den Ruhestand
Um ein Boreout im hohen Alter zu vermeiden, hilft Vorbereitung, erklärt die Tageszeitung Welt. Da die Lebensqualität im hohen Alter maßgeblich von dem Gefühl abhängt, gebraucht zu werden, sei es wichtig, neue Herausforderungen zu finden, wie zum Beispiel ehrenamtliche Tätigkeiten, Weiterbildung und Kurse, oder die Mitgliedschaft in einem Verein. Darüber hinaus gilt es, soziale Kontakte zu pflegen, Sport zu treiben, sich gesund und ausgewogen zu ernähren und auf ausreichend Schlaf zu achten.
Idealerweise sollten angehende Rentner ihre Arbeitszeit gegen Ende der Karriere etwas verringern, neue Hobbys finden oder alte wieder aufnehmen und sich klarmachen, dass nur die wenigsten Kollegen nach dem Renteneintritt noch Kontakt halten werden. Wichtig ist es auch, den neu gewonnenen Alltag auszufüllen und weiterhin auf sein Äußeres zu achten. Wer sich selbst gefällt, ist seelisch gesünder und glücklicher, so das Onlinemagazin.
Wer bereits erste Anzeichen eines Boreouts verspürt, sollte sich Hilfe suchen. Laut dem Onlinemagazin Vorunruhestand sei es hilfreich, mit Freunden oder Familienmitgliedern über die eigene Situation zu sprechen oder sich an einen Psychologen oder Therapeuten zu wenden.
Redaktion finanzen.net
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