Auf Winterreifen wechseln: Darauf sollten Autofahrer achten
Situative Winterreifenpflicht
Eine generelle Winterreifenpflicht gibt es in Deutschland nicht, aber eine situative (Paragraph 2 Absatz 3a StVO). Das heißt, dass man bei winterlichen Straßenverhältnissen, also bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte, nur mit Winterreifen fahren darf. Denn die Gummimischung des Sommerreifens verhärtet ab einer Temperatur von weniger als 7° C. Dadurch verliert die Lauffläche erheblich an Haftung, die Fahrsicherheit in Kurven sowie bei glattem Straßenbelag nehmen ab und der Bremsweg nimmt zu - die Unfallgefahr steigt. Wird trotz winterlichen Bedingungen mit den falschen Reifen gefahren, drohen Bußgelder und Punkte, so der ADAC. Die Faustformel von Oktober bis Ostern (O bis O) sei zwar ein grober Hinweis, habe rechtlich jedoch keine Relevanz.
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Räder sicher transportieren
Die Wechselräder sollte man, genau wie andere schwere Gegenstände, immer im Kofferraum, möglichst lückenlos an der Rücksitzlehne transportieren und wenn möglich zusätzlich mit einem Zurrgurt sichern. Denn gibt es eine Lücke, können die 15 bis 20 Kilogramm schweren Räder bei Vollbremsungen nach vorn geschleudert werden und für schwere Verletzungen bei den Insassen sorgen, warnt der ADAC. "Falsch gesicherte Ladung entwickelt bei einem Unfall eine Aufprallwucht, deren Gefahr häufig unterschätzt wird", erklärt Volker Sandner, Leiter Fahrzeugsicherheit im ADAC Testzentrum Landsberg. Auf keinen Fall gehören die Räder auf die Rückbank des Fahrzeugs und auch die Rückbank sollte nach Möglichkeit nicht umgeklappt werden, da sie als schützende Trennwand dienen kann. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Rücksitzlehne durch diagonal geschlossene Gurte unterstützten - falls dort niemand sitzt, heißt es ergänzend im Beitrag des ADAC.
Sollte für einen sicheren Transport im Auto nicht genug Platz sein - etwa in einem Cabrio oder Kleinwagen -, empfiehlt die Prüforganisation Dekra, die Räder lieber direkt beim Fachbetrieb einlagern zu lassen. Zumindest, wenn man dort auch regelmäßig den Wechsel vornehmen lässt, so ein Beitrag der dpa.
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Reifen richtig wechseln und einlagern
Wenn man den Wechsel der Räder selbst durchführt, benötigt man einen Wagenheber, ein Radkreuz oder eine Ratsche, einen Drehmomentschlüssel und eine Drahtbürste oder einen Lappen, um die Auflageflächen zu reinigen. Beim Radwechsel empfiehlt der ADAC, sich an die Aufnahmepunkte des Wagenhebers zu halten. Ansonsten kann das Auto vom Wagenheber rutschen und die Person bei der Montage verletzen. Nach erfolgtem Radwechsel sollten alle Reifen am Auto - beispielsweise mit Kreide - nach Achse und Seite beschriftet werden, zum Beispiel mit "VL" für "vorne links" oder "HL" für "hinten links". So lässt sich auch später noch feststellen welcher Reifen wo montiert war.
Für die Lagerung der Reifen ist zu beachten, dass Gummi gegen Fahrzeugflüssigkeiten wie Benzin, Fett und Öl empfindlich ist. Zudem können Licht, Hitze und Kälte dem Material schaden. Zudem sollen Reifen auf Felgen übereinander liegend gestapelt werden. Reifen ohne Felgen kann man stehend lagern, soll sie jedoch hin und wieder drehen. Vor der Lagerung empfiehlt es sich, den Reifendruck 0,5 Bar über der Empfehlung zu erhöhen, um den Druckverlust über die Zeit auszugleichen. Im gleichen Zug sollte auch der Zustand der Räder und des Reifenprofils geprüft und gegen neue Reifen ausgetauscht werden. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe für Winterreifen in Deutschland muss laut Paragraf 36 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) mindestens 1,6 mm betragen. Allgemeinhin wird jedoch empfohlen, Winterreifen mit einer Profiltiefe unter 4 mm nicht mehr zu nutzen, so der ADAC.
Redaktion finanzen.net
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