Warum sich der Euro auf niedrigerem Niveau stabilsiert
Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung auf 1,0653 Dollar, im europäischen Währungsgeschäft war der Euro bis auf 1,0628 Dollar gefallen. Das war der niedrigste Stand seit April. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0651 (Freitag: 1,0772) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9388 (0,9283) Euro.
Die amerikanische Währung wurde zuletzt durch den Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen beflügelt. Auch am Montag legte der Dollar zu allen wichtigen Währungen zu. Vor dem Sieg des Republikaners mussten für einen Euro noch mehr als 1,09 Dollar gezahlt werden.
Die Politik von Trump dürfte über die Ausweitung von Haushaltsdefiziten und höheren Zöllen die Inflation nach oben treiben. Anleger erwarten daher weniger Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. Dies stützt den Dollar. Die sowieso schon recht starke Konjunktur in den Vereinigten Staaten dürfe durch die Steuersenkungen weiter angefacht werden. Einige Experten warnen jedoch, dass Trump die Fed zu stärkeren Zinssenkungen auffordern könnte. Sogar die Unabhängigkeit der Notenbank hatte er infrage gestellt.
Klare Impulse gab es am Devisenmarkt am Montag allerdings nicht. In der Eurozone wurden keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. In den USA stehen angesichts eines Feiertages keine wichtigen Daten auf dem Kalender.
Die wichtigste Konjunkturzahl in der laufenden Woche dürften die Verbraucherpreise aus den USA sein. Die Jahresinflationsrate könnte nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) wegen eines Basiseffekts etwas zugelegt haben. "Insgesamt ermöglichen die Inflationsdaten der Fed eine weitere Lockerung der noch restriktiven Geldpolitik, zu einer Forcierung der Zinsfantasie wird es vermutlich aber nicht kommen."
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NEW YORK (dpa-AFX)
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