VW-Aktie: Zweite Tarifrunde mit IG Metall - Städte- und Gemeindebund kritisieren VW-Pläne
Bereits in der ersten Runde im September hatte der kriselnde Konzern die Forderungen der IG Metall nach sieben Prozent Erhöhung zurückgewiesen. Für die zweite Tarifrunde kündigte der Konzern nun "konkrete Vorschläge zur Senkung der Arbeitskosten" an.
Laut Betriebsrat fordert Volkswagen (VW) vz zehn Prozent Lohnkürzung sowie Nullrunden in den kommenden beiden Jahren. Daneben stehen auch Werkschließungen und ein Personalabbau im Raum. Der VW Haustarif gilt für rund 120.000 Mitarbeiter an den sechs großen westdeutschen VW-Standorten. Die Friedenspflicht bei Volkswagen läuft Ende November aus. Ab Dezember wären dann auch Warnstreiks möglich./fjo/DP/he
Städte- und Gemeindebund: VW-Pläne sind Alarmsignal für Deutschland
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund warnt nach drohenden Werkschließungen vor Folgen der Krise bei Volkswagen. "Die Nachrichten, dass VW einen massiven Stellenabbau plant und Werke in Deutschland schließen wird, sind nicht nur für die Standortkommunen bei möglichen Werkschließungen drastisch, sondern auch für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland ein Alarmsignal", sagte Hauptgeschäftsführer, André Berghegger, der "Bild".
Die möglichen Werkschließungen könnten ernste Konsequenzen für die betroffenen Kommunen nach sich ziehen. "Es drohen massive Ausfälle bei der Gewerbesteuer sowie eine immense Schwächung des Standortes. Es drohen ein Dominoeffekt bei den Kommunalfinanzen und weitere Folgen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer."
Seit Wochen ringen VW und Betriebsrat um mögliche Werkschließungen und Entlassungen. Laut Betriebsrat will der Konzern in Deutschland mindestens drei seiner bisher zehn Werke der Kernmarke schließen. An den übrigen Standorten solle die Kapazität sinken. Geplant seien auch betriebsbedingte Kündigungen, die bei VW seit 1992 ausgeschlossen waren.
WOLFSBURG (dpa-AFX) /
BERLIN (dpa-AFX)
Bildquelle: Matt Cardy/Getty Images, Gl0ck / Shutterstock.com, VW, hans engbers / Shutterstock.com