Tesla-Aktie & Co.: Künstliche Intelligenz setzt auf Trump-Trades
• Fonds setzt auf Tesla-Aktie
• Weitere Trump-Trades im Portfolio
• Starke Performance in diesem Jahr
Qraft Technologies, ein von der SoftBank unterstütztes südkoreanisches Fintech-Unternehmen, nimmt, wie Barron’s berichtet, immer am zweiten Handelstag eines jeden Monats eine Neugewichtung seines Portfolios vor. Dabei lässt das Fintech künstliche Intelligenz die Entscheidungen treffen.
Fonds setzt auf Tesla-Aktie
Im Oktober vor der enttäuschenden Robotaxi-Veranstaltung von Tesla hatte Qraft Technologies laut Barron’s seinen Anteil an dem Autobauer ausgebaut. Was zuerst wie ein schlechter Schachzug aussah, brachte dem Fintech anschließend deutliche Gewinne ein. Nun hat der Vermögensverwalter erneut beim Musk-Konzern zugegriffen. Sein größter ETF, der Momentum-Fonds AMOM, erhöhte den Anteil von Tesla am von ihm verwalteten Vermögen im Dezember von 6,55 Prozent auf 7,95 Prozent, berichtet Barron’s.
AMOM verfolge eine Momentum-Faktor-Anlagestrategie, was bedeute, dass er auf Aktien abziele, die eine starke Performance gezeigt haben, in der Annahme, dass diese auch weiter zulegen werden. Das passt zur Tesla-Aktie, die in diesem Jahr bereits kräftig zulegen und jüngst sogar ein neues Allzeithoch erreichen konnte. Richtig Schwung erhielt die Aktie aber insbesondere nach den US-Wahlen durch die Nähe von Tesla-Chef Elon Musk zum designierten US-Präsidenten Donald Trump. Anleger hoffen auf eine Tesla-freundliche Politik des Republikaners.
Weitere Trump-Trades
Neben Tesla scheint Qraft Technologies‘ AMOM auch seine Position in anderen Aktien vor dem Hintergrund einer zweiten Amtszeit Trumps angepasst zu haben. So setzte der Momentum-Fonds auf sogenannte "Trump-Trades" wie Finanzwerte, Energie und Versorger. Zugekauft habe AMOM im Dezember unter anderem bei dem Hedgefonds Blackstone, der Investmentgesellschaft KKR, der Ölgesellschaft Texas Pacific Land und dem Stromversorger Vistra. Der größte Anteilszuwachs sei im Dezember bei Meta Platforms verzeichnet worden, während die Apple-Beteiligung am stärksten reduziert worden sei.
QRFT setzt unter anderem auf Techtitel und Pharmawerte
Ein anderer Fonds von Qraft Technologies, QRFT, verfolgt laut Barron‘s einen defensiveren Multifaktor-Ansatz. Im Gegensatz zu AMOM, bei dem NVIDIA mit rund 9 Prozent die zweitgrößte Position im Portfolio einnimmt, besitzt QRFT keine Anteile an dem Chipriesen. Seine größten Beteiligungen sind Apple, Meta und Alphabet. Allerdings sind auch Beteiligungen außerhalb des Technologiesektors zu finden, wie zum Beispiel Eli Lilly, Johnson & Johnson und AbbVie Unternehmen aus dem Gesundheits- und Pharmabereich.
Starke Performance
In diesem Jahr kann sich die KI-Aktienauswahl der Fonds sehen lassen. AMOM hatte Ende November eine Rendite von 38 Prozent seit Jahresbeginn erzielt, während QRFT Ende November auf eine Rendite von 26 Prozent kam. Zum Vergleich: Der marktbreite US-Index S&P 500 konnte von Jahresbeginn bis Ende November um etwa 26,5 Prozent zulegen.
Bleibt abzuwarten, ob die Fonds ihre Performance auch im kommenden Jahr fortsetzen können.
Redaktion finanzen.net
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