Hohe Energierechnung: Offene oder geschlossene Türen - wie lassen sich Heizkosten sparen?

14.11.2024 06:40:00

Der Winter ist angesichts der hohen Energiepreise in vielen Haushalten davon geprägt, wie man seine Wohnung am effizientesten beheizt. Ein Studium der Thermodynamik ist dafür nicht erforderlich.

Geschlossene Türen sparen bares Geld

Auch wenn der Gaspreis von Rekordwerten, die im August 2022 verzeichnet wurden, weit entfernt ist, bleibt Energiesparen ein präsentes Thema. In der Kampagne "Energiewechsel" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz wird dazu geraten, Türen zu schließen. Auf diese Weise können Räume zielgerichteter beheizt werden und es fällt leichter, im Wohnzimmer eine etwas höhere Temperatur als etwa auf dem Flur zu erreichen. Das Umweltbundesamt etwa empfiehlt Temperaturen von 20 bis 22 Grad Celsius in Wohnbereichen, in Schlafzimmer und Küche seien bereits 18 Grad Celsius ausreichend. Auch eine nur geringfügig niedrigere Temperatur hat bereits große Auswirkungen: Eine um ein Grad niedrigere Raumtemperatur bringt Energieeinsparungen von bereits sechs Prozent mit sich.

Streitthema Lüften

Wenn es ums Lüften geht, besteht jedoch nicht in allen Aspekten Einigkeit. Darüber, dass die Kippfunktion der Fenster ineffizient ist, findet sich Konsens: Durch gekippte statt weit geöffneter Fenster wird die Geschwindigkeit des Luftaustauschs reduziert und das Fenster bleibt für gewöhnlich etwas länger gekippt. Dadurch kühlen Wände und Möbel aus, die später wieder erwärmt werden müssen. Anders ist dies beim Stoßlüften: Durch konzentriertes Öffnen der Fenster wird in kurzer Zeit die Raumluft durch Frischluft ausgetauscht, danach können die Fenster wieder geschlossen werden. Die bloße Luft zu erwärmen ist deutlich energiesparsamer als ausgekühlte Möbel wieder auf Temperatur zu bringen. Uneindeutig ist, ob die Raumtüren während des Lüftens geöffnet oder geschlossen bleiben sollen. Gemäß des Internetdienstes Stromvergleich.de sollten Türen geschlossen bleiben, da ansonsten die unerwünschte Luftfeuchtigkeit in einen anderen Raum abwandert. Durch Schließen der Türen ließen sich 20 Euro im Jahr sparen, so Stromvergleich.de weiter. Die Baumarktkette OBI und auch das Bundesministerium für Wirtschaft halten entgegen: Am besten wird gelüftet, indem auch Innentüren geöffnet werden. Im Idealfall lassen sich gegenüberliegende Fenster öffnen, der entstehende Durchzug beschleunigt den Luftaustausch.

Schimmel vorbeugen

Auch wenn eine niedrige Temperatur in wenig bewohnten Räumen aus Kostengründen verlockend erscheint, sollte man das Heizen nicht komplett vernachlässigen: Kühlen Außenwände zu sehr ab, können sich dort Kältebrücken bilden, an denen die Luftfeuchtigkeit kondensiert. Dann hat Schimmel ein leichtes Spiel, sich auszubreiten und kann gesundheitliche Auswirkungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und im schlimmsten Fall schwerwiegende Erkrankungen auslösen, so OBI weiter.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Sascha Preussner / Shutterstock.com, Africa Studio / Shutterstock.com

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