Warum muss man für Hunde Steuern zahlen - für Katzen aber nicht?
Erst vor ein paar Jahren wurde wieder über eine mögliche Einführung einer Art Katzensteuer - dem Pendant zur Hundesteuer, die deutsche Hundebesitzer zwischen fünf und sogar je nach Rasse bis zu 1.000 Euro jährlich kostet - diskutiert. Das Ergebnis: Es wird in Deutschland auch zukünftig keine Katzensteuer geben.
Historische Gründe: Die Katze als Nutz-, der Hund als Luxustier
Einer der Gründe, aus denen es in Deutschland mehr oder weniger "schon immer" eine Hundesteuer gibt, liegt in der Geschichte: So wurden Hunde bereits im 19. Jahrhundert besteuert - sie galten auch vorher schon lange Zeit als Luxusgut, weswegen Hundebesitzer eine Luxussteuer zahlen mussten.
Katzen hingegen galten wie einige andere Haustiere als Nutztiere, die auf Höfen Mäuse fangen und für Menschen nicht Luxusgut, sondern Helfer darstellten. Deswegen wurden sie auch in der Vergangenheit nicht besteuert.
Natürlich gab es Ausnahmen: In Preußen beispielsweise wurden dem Spiegel zufolge sowohl Hunde als auch Katzen, Pferde, Enten und Stubenvögel besteuert.
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Es gibt einige gute Argumente für die Katzensteuer
Argumente für eine Katzensteuer gibt es viele. So bewegen sie sich auch in Städten oft frei, weswegen ihre Besitzer hinterlassenen Kot nicht wie Hundebesitzer beseitigen. Abgesehen davon töten sie viele Vögel und können dadurch - in bestimmten Regionen - Artenschützern ein Dorn im Auge sein. Die FAZ nennt als weiteren Grund den extrem schlechten ökologischen Fußabdruck von Katzen.
Während diese Aspekte eine sehr gute Begründung für die Einführung einer Katzensteuer darstellen, gibt es sie aber immer noch nicht.
Katzen zu besteuern rentiert sich nicht direkt
Warum ist das so? Katzen müssen in Deutschland nicht wie Hunde gemeldet werden, weswegen die für eine Besteuerung notwendige Erfassung der Tiere zunächst große Anstrengungen bedeuten würde.
Der Spiegel erklärt, dass neuere Versuche, eine Katzensteuer einzuführen, immer wieder an ihrer Unwirtschaftlichkeit scheiterten. Erhebung und Kontrolle würden mehr kosten als das resultierende Aufkommen hergebe.
Diese Unwirtschaftlichkeit bezieht natürlich nur die direkten Euros für den Fiskus ein. Die Einführung einer Katzensteuer würde sich aus ökologischen Gründen vermutlich dennoch lohnen - eventuell sogar im Laufe der Zeit auch wirtschaftlich.
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Noch ist es allerdings nicht so weit und Katzenbesitzer können sich darüber freuen, keine Steuer für ihre Lieblinge zahlen zu müssen. Hundebesitzer hingegen zahlten laut dem Statistischen Bundesamt im Jahr 2022 rund 414 Millionen Euro Hundesteuer.
Redaktion finanzen.net
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