Goldpreis: Warten auf wichtige Inflationsdaten

13.01.2025 07:01:54

Gold zeigte sich am Montag stabil, gestützt durch eine erhöhte Nachfrage nach sicheren Anlagen angesichts der Unsicherheiten über die künftige Politik der neuen US-Regierung.

von Jörg Bernhard

Der designierte Präsident Donald Trump wird am 20. Januar sein Amt antreten, und seine vorgeschlagenen Zölle könnten Handelskriege und Inflation auslösen, was ein günstiges Umfeld für das Edelmetall schaffen würde, das weithin als bewährter Inflationsschutz gilt. Ein stärker als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag deutete jedoch auf eine robuste Wirtschaft hin. Dies stützte die Erwartungen, dass die Fed in diesem Jahr möglicherweise das Tempo ihrer Zinssenkungen verlangsamen könnte. Für das gelbe Edelmetall wäre dies eher schlecht, da höhere Zinssätze die Attraktivität des unverzinsten Vermögenswertes tendenziell verringern. Anleger warten nun auf die Bekanntgabe aktueller Daten zur US-Inflation. Nach den für Dienstag angekündigten Produzentenpreise erfahren die Marktakteure am Mittwoch, wie sich die Konsumentenpreise im Dezember entwickelt haben. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Teuerungsrate von 2,7 auf 2,8 Prozent p.a. beschleunigt haben.

Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis 6.50 (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 3,90 auf 2.711,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Dreimonatshoch zum Wochenstart

Angetrieben durch Sorgen über potenzielle Lieferausfälle aufgrund neuer US-Sanktionen gegen den russischen Ölsektor, erreichte der Ölpreis im frühen Montagshandel den höchsten Stand seit über drei Monaten. Am Freitag verhängten die USA einige der bisher schärfsten Sanktionen gegen die russische Ölindustrie. Diese Maßnahmen dürften Russlands Fähigkeit, Öl an wichtige Märkte wie China und Indien zu liefern, erheblich beeinträchtigen und diese Länder dazu zwingen, Alternativen im Nahen Osten, in Afrika und Amerika zu suchen. Stärker als erwartete Zahlen vom US-Arbeitsmarktbericht signalisierten am Freitag zudem eine robuste Wirtschaft, was die Ölnachfrage unterstützte.

Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 6.50 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 1,55 auf 78,12 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,51 auf 81,27 Dollar anzog.

Redaktion finanzen.net

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