Goldpreis: Leichtes Kaufinteresse kehrt zurück - jetzt noch investieren?
von Jörg Bernhard
Der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China sorgt weiterhin für Unsicherheit und stützt damit die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall. Finanzminister Scott Bessent forderte am Mittwoch, dass die hohen Zölle zwischen den USA und China reduziert werden müssten, bevor die Handelsgespräche weiter voranschreiten könnten. Er wies jedoch darauf hin, dass Präsident Trump die Zölle auf chinesische Waren nicht einseitig senken werde.
Unterdessen plant Trump, Automobilhersteller von bestimmten Zöllen auszunehmen - nach wochenlangem, intensivem Lobbying durch Branchenvertreter. Im aktuellen Marktumfeld
verlagern Anleger ihre Investments zunehmend von US-Vermögenswerten hin zu Gold sowie in andere Wirtschaftsregionen wie z.B. Europa. Neue Impulse könnte der Goldpreis am Nachmittag erhalten, wenn der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter, die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und der Konjunkturindex der Chicago Fed veröffentlicht werden.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Am Nachmittag verteuerte sich Gold um 1,15 Prozent auf 3.326,42 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Talfahrt erst einmal gestoppt
Nach dem markanten Kursrutsch in der vorherigen Sitzung um mehr als zwei Prozent zeigt sich der fossile Energieträger aktuell relativ stabil. Die Talfahrt war u.a. darauf zurückzuführen, dass mehrere OPEC+-Mitglieder bei ihrer Konferenz am 5. Mai voraussichtlich vorschlagen, die Fördermengen im Juni zum zweiten Mal in Folge stärker zu erhöhen. Die derzeit zu beobachtenden Anzeichen von Fortschritten in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China hellten die Stimmung der Marktakteure hingegen leicht auf. Laut Medienberichten erwägt das Weiße Haus, die Zölle für chinesische Waren um 50 Prozent zu senken, um die Verhandlungen zu erleichtern. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Lage bleibt "verzwickt".
Am Donnerstag präsentiert sich der Ölpreis mit unterschiedlichen Notierungen. Am Nachmittag erhöhte sich WTI um 0,16 auf 62,36 Dollar, während Brent um 0,18 auf 66,02 Dollar abgibt.
Redaktion finanzen.net
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