Goldpreis: Hochspannung vor US-Arbeitsmarktbericht

07.03.2025 08:50:24

Vor dem Monatsbericht des US-Arbeitsministeriums verharrt der Goldpreis weiterhin komfortabel über der Marke von 2.900 Dollar.

von Jörg Bernhard

Die am Vortag veröffentlichten Daten vom US-Arbeitsmarkt zeigten allerdings ein uneinheitliches Bild: Während der Challenger-Report über Stellenstreichungen den höchsten Wert seit dem Jahr 2020 ausgewiesen hatte, ging es mit den Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet nach unten. Nun warten die Marktakteure gespannt auf den Februarbericht des US-Arbeitsministeriums. Laut einer auf TradingEconomics veröffentlichten Analystenumfrage wird mit einer unveränderten Arbeitslosenrate von 4,0 Prozent und bei der Anzahl neu geschaffener Stellen mit einem Zuwachs von 143.000 auf 160.000 gerechnet. Der nach wie vor drohende Handelskrieg zwischen den USA und dem Rest der Welt dürfte weiterhin für ein hohes Maß an Verunsicherung sorgen und damit das Interesse an Gold verstärken. Zuletzt hatte US-Pra¨sident Donald Trump die in dieser Woche verha¨ngten 25-Prozent-Zölle auf die meisten Waren aus Kanada und Mexiko bis Anfang April wieder ausgesetzt. Bei einer solch unsteten Handelspolitik dürfte die Wirtschaft schon allein aufgrund der fehlenden Planungssicherheit in Mitleidenschaft gezogen werden.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 8.40 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 5,30 auf 2.921,30 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Dickes Wochenminus droht

Der Ölpreis steuert auf die schlechteste Woche seit Oktober (aktuell: -4,2 Prozent) sowie die längste wöchentliche Verlustserie seit Dezember 2023 zu. Auf die Stimmung drücken derzeit vor allem die möglichen Folgen der globalen Handelsstreitigkeiten. Während auf der Nachfrageseite eine rückläufige Tendenz droht, könnte sich das globale Goldangebot deutlich erhöhen. Zum einen planen OPEC+-Staaten, ihre Ölförderung im April wieder hochzufahren. Zum anderen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Wiederaufnahme der Kirkuk-Ceyhan-Pipeline und eine steigende Produktion im kasachischen Tengiz-Feld bevorsteht. Darüber hinaus signalisierte Russlands Präsident Wladimir Putin Interesse an einem Friedensabkommen mit der Ukraine, was die Aussicht auf eine Lockerung der Sanktionen und höhere russische Ölexporte erhöht.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 8.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,44 auf 66,80 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,48 auf 69,94 Dollar anzog.


Redaktion finanzen.net

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