Goldpreis: An den Terminmärkten will keine Kauflaune aufkommen
von Jörg Bernhard
So hat sich z.B. in der Woche zum 19. November laut aktuellem Commitments-of-Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 536.000 auf 502.950 Futures (-6,2 Prozent) deutlich reduziert. Auch die Stimmung unter den spekulativen Marktakteuren hat sich weiter eingetrübt. Große Terminspekulanten (Non-Commercials) sind zum vierten Mal in Folge skeptischer geworden und haben ihre Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 236.450 auf 234.400 Futures (-0,9 Prozent) leicht zurückgefahren. Dies stellt den niedrigsten Wert seit Juni dar. Unter Kleinspekulanten (Non-Reportables) war ebenfalls ein nachlassender Optimismus registriert worden. Sie haben ihre Netto-Long-Position im Berichtszeitraum von 29.100 auf 27.950 Kontrakte (-4,0 Prozent) reduziert. Zum Wochenauftakt verzeichnete das gelbe Edelmetall signifikante Gewinnmitnahmen.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis 9.15 (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 40,50 auf 2.671,70 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Atempause nach Rally
In der vergangenen Woche erzielte der fossile Energieträger aufgrund der Eskalation beim Krieg Russlands gegen die Ukraine den höchsten Wochengewinn seit zwei Monaten. Zum Start in die neue Handelswoche legte er nun eine Atempause ein. Im November zeichnet sich in China und Indien, den beiden Ländern mit besonders hohem Wachstum der Ölnachfrage, eine etwas höhere Nachfrage ab. Während in Indien mehr Ölverbraucht wurde, nutzten die Chinesen das reduzierte Preisniveau um ihre strategischen Ölreserven aufzustocken.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 9.15 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,65 auf 70,69 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,62 auf 74,01 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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