Johnson & Johnson mit Milliardenübernahme von Intra-Cellular - Intra-Cellular-Aktie +35 Prozent

13.01.2025 17:03:39

Der US-Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson (J&J) stärkt sich mit dem Zukauf der Biopharma-Firma Intra-Cellular Therapies im Bereich der Behandlung von Krankheiten des zentralen Nervensystems.

Je Aktie legt J&J dafür 132 US-Dollar auf den Tisch und bezahlt damit insgesamt 14,6 Milliarden Dollar (14,2 Mrd Euro), wie der Konzern am Montag in New Brunswick mitteilte. Vor allem haben es die Amerikaner auf das Medikament Caplyta abgesehen, mit dem Schizophrenie und bipolare Depressionen behandelt werden. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor über einen bevorstehenden Deal berichtet. Die Aktie von Intra-Cellular Therapies klettert im NASDAQ-Handel zeitweise um 34,64 Prozent auf 127,73 US-Dollar. Johnson & Johnson treten an der NYSE bei 143,15 US-Dollar quasi auf der Stelle (+0,75 Prozent).

Intra-Celluar Therapies ist spezialisiert auf Therapien für psychologische und neurologische Erkrankungen. Derzeit ist Caplyta (lumateperone) in der klinischen Erprobung für weitere Behandlungen, auch vom Kandidaten "ITI-1284" für Angststörungen und Alzheimer-bedingte Psychosen verspricht sich J&J einiges. Die Aktien von Intra-Cellular hatten in den vergangenen zwölf Monaten deutlich zugelegt. Allein am Freitag vor dem Wochenende zog der Aktienkurs von Intra-Cellular um knapp 15 Prozent an, nachdem sich das Unternehmen mit dem Schweizer Generikaspezialisten Sandoz auf einen Vergleich in einem Patentstreit um Caplyta geeinigt hatte. Offenbar machte die Einigung auch die Übernahme durch J&J möglich.

Die J&J-Aktie hat auf Sicht von einem Jahr zwölf Prozent an Wert eingebüßt, der Konzern ist damit an der Börse rund 342 Milliarden Dollar schwer. J&J hatte in den vergangenen Jahren sein Geschäft mit Verbraucherprodukten wie den Marken Immodium, Nicorette und Listerine sowie Pflastern und Babypuder in die Firma Kenvue ausgeliedert. Im Gegenzug stärkte sich der Konzern vor allem im Bereich Medizintechnik, unter anderem mit der Übernahme des Herzgeräteherstellers Shockwave Medical für gut 13 Milliarden Dollar. Das soll das Wachstum sichern, nachdem der Konzern die exklusiven Rechte an dem Schuppenflechtemittel Stelara verloren hatte.

Johnson & Johnson will mit den Jahreszahlen 2024 und dem Ausblick aufs neue Jahr am 22. Januar mehr Details zu den finanziellen Auswirkungen der Übernahme auf den Gewinn je Aktie bekanntgeben. Die Übernahme dürfte im Laufe des Jahres abgeschlossen werden. Intra-Cellular soll dann von der Börse genommen werden.

NEW BRUNSWICK/BEDMINSTER (dpa-AFX)

Bildquelle: josefkubes / Shutterstock.com, Gil C / Shutterstock.com

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