Thomas Peterffy warnt: Bitcoin könnte 2025 eine Kettenreaktion auslösen

17.01.2025 07:54:15

Thomas Peterffy spricht seine Bedenken hinsichtlich Krypto, insbesondere Bitcoin, aus. Laut ihm läge in Bitcoin eine große Gefahr, die Anleger oftmals zu übersehen scheinen.

• Experte warnt vor Kettenreaktion nach hypothetischem BTC-Crash
• Bitcoin berge große Risiken
• Markt-Abschwung erwartet

Thomas Peterffy, Vorsitzender von Interactive Brokers, sieht einen hypothetischen Bitcoin-Crash als eine der größten Bedrohungen für die Aktienmärkte im Jahr 2025. In einem Interview mit Bloomberg im vergangenen Dezember äußerte er seine Bedenken hinsichtlich der steigenden Verschuldung im Finanzsystem und den damit verbundenen Risiken für Anleger.

Bitcoin als "gefährliche" Investition - aber nötig?

Obwohl der Bitcoinkurs erst Ende 2024 zum ersten Mal in seiner Geschichte die 100.000-US-Dollar-Marke übersprang, bleibt Peterffy wohl zunächst skeptisch. Kryptowährungen seien seiner Ansicht nach "im Grunde nur ein Hirngespinst", da sie sich "bei jedem Preis bewegen können, also keinen Wert haben", wie er im Interview erläutert. "Der einzige Wert, den sie haben, ist der gleiche wie der Papierdollar, was nichts ist", führt er weiter aus. Aus diesem Grund begrenze Interactive Brokers das Bitcoin-Engagement seiner Kunden auf maximal 10 Prozent ihres Vermögens, um Risiken zu minimieren.

Auf der anderen Seite, sieht der Experte jedoch ein, dass ein Bitcoin-Investment nicht vehement abgelehnt werden sollte: "Ich würde empfehlen, dass die Leute vielleicht 2 bis 3 % ihres Nettovermögens in Bitcoin investieren", so Peterffy. Das größte Risiko am Aktienmarkt sieht er nicht allein bei Kryptowährungen.

Hohe Margin-Schulden als Problem

Genauer gesagt macht Peterffy die zunehmenden Margin-Balances - also geliehenes Kapital, das Anleger für den Kauf von Finanzprodukten nutzen - für ein steigendes Risiko verantwortlich. Besonders im Bereich von Bitcoin sei die Risikobereitschaft der Anleger besorgniserregend gestiegen. Die niedrigen Gebühren für Bitcoin-ETFs an der Chicagoer Börse hätten diesen Trend weiter begünstigt, erklärt er in diesem Zusammenhang.

Ein plötzlicher Einbruch des Bitcoinkurses um 30 bis 50 Prozent könnte eine Kettenreaktion auslösen, so Peterffy. Margin-Schulden würden aufgelöst, Anleger wären gezwungen, Vermögenswerte zu verkaufen, und die Preise würden weiter unter Druck geraten. "Es würde viele Insolvenzen geben, die Clearingstellen wären nicht in der Lage, die Scherben aufzusammeln. Das ist also eine schwierige Situation", klärt er auf.

Peterffy erwartet Abschwung - alles halb so schlimm?

Darüber hinaus erwartet der Marktkenner, dass es zu einem sichtlichen Rücksetzer an den Börsen kommen werde: "[...] ich fürchte, dass die Märkte überfordert sind und dass, dass wir irgendwann in der Zukunft einen Abschwung auf den Märkten erleben werden". Im nächsten Atemzug verteilt er jedoch wieder Beruhigungspillen an Anleger: "Aber ich glaube nicht, dass es ein sehr heftiger sein wird und sehr weit wird es nicht gehen." Insgesamt sei er für die nächsten vier Jahre sehr optimistisch für den US-Markt eingestellt - vielleicht sogar noch länger.

Redaktion finanzen.net

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